Unfall in Duisburg Helfer müssen 300 Schaulustige mit Polizeihund zurückhalten

Duisburg · Am Montagnachmittag ist eine Straßenbahn auf der Wanheimer Straße in Duisburg-Hochfeld mit einem Auto zusammengestoßen. Der Fahrer musste befreit werden. Rund 300 Schaulustige behinderten die Rettungsmaßnahmen massiv, sodass sogar ein Polizeihund zum Einsatz kam.

Duisburg-Hochfeld: Gaffer bei Straßenbahn-Unfall
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Gaffer bei Unfall mit Straßenbahn in Duisburg

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Foto: Christoph Reichwein

Ersten Angaben der Polizei zufolge fuhr der Fahrer des Autos auf der Wanheimer Straße in Fahrtrichtung Innenstadt. In Höhe der Heerstraße wollte er nach links wenden und achtete hierbei nicht auf die parallel neben ihm fahrende Straßenbahn der Linie 901, die er zuvor rechts überholt hatte. Die Fahrerin der Straßenbahn konnte trotz Notbremsung einen Zusammenprall mit dem Pkw nicht verhindern, sodass Auto und Straßenbahn sich ineinander verkeilten. Die Feuerwehr musste erst die Straßenbahn, die keinen Strom mehr hatte, zurückschieben, bevor sie den eingeklemmten Fahrer aus seinem Auto befreien konnte.

Der 53-Jährige erlitt schwere Verletzungen, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Die Wanheimer Straße wurde für die Dauer der Unfallaufnahme stadteinwärts gesperrt. Bereits bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten sich um den Pkw derartig viele Schaulustige gesammelt, dass das Unfallfahrzeug nicht mehr erkennbar zu sehen war. So steht es im Einsatzbericht der Polizei.

Die Anzahl der Schaulustigen stieg im Verlauf des Einsatzes auf bis zu 300 Personen an. Die anschließenden Maßnahmen der Polizei, der Feuerwehr und des Notarztes konnten nur durchgeführt werden, nachdem eine Vielzahl aggressiver Gaffer durch eine Polizeiabsperrung unter Einsatz eines Diensthundes zurückgedrängt und in Schach gehalten wurde. Die Arbeit der Einsatzkräfte wurde von abfälligen und beleidigenden Rufen der Schaulustigen begleitet.

(siev)
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