Duisburg Neue Mensa kostet 35 Millionen Euro

Duisburg · Eigentlich hätte der Neubau auf dem Campus der Uni in Duisburg schon 2018 fertig sein sollen. Doch erst gestern wurde der entsprechende Bauantrag eingereicht. Im Winter 2019 soll die neue Mensa fertiggestellt sein.

 So stellen sich die Planer die neue Mensa vor.

So stellen sich die Planer die neue Mensa vor.

Foto: wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh

An einem schönen Julitag 2015 hatte die damalige Wissenschaftsministerin Svenja Schulze der Universität Duisburg-Essen den Bewilligungsbescheid für den Neubau einer Uni-Mensa auf dem Duisburger Campus überreicht. Damals hieß es, dass der Bau schon bald in Angriff genommen und ab 2018 genutzt werden könne. Doch es kam zu Verzögerungen.

Erst seit gestern ist Land in Sicht: Das zuständige Studierendenwerk hat den Bauantrag beim Landesministerium eingereicht. Nun gehen die Beteiligten davon aus, dass die neue Mensa im Winter 2019 fertig sein wird. Die monatelangen Verzögerungen sind auf die bis vor kurzem noch ungeklärten Finanzkalkulationen zurückzuführen. Ursprünglich ging man von einem Finanzvolumen von 23,3 Millionen Euro für den Neubau und die entsprechende Einrichtung aus. So hoch war jedenfalls der Bewilligungsbescheid. Doch stellte sich bald heraus, dass dieser Finanzrahmen nicht ausreicht.

Aktuell geht man im Studierendenwerk davon aus, dass die neue Mensa rund 35 Millionen Euro kosten wird. Zurzeit werde noch sondiert, wie die rund zwölf Millionen Euro, die zwischen dem Bewilligungsbescheid vom Sommer 2015 und den nun geschätzten Kosten liegen, aufgebracht werden können, hieß es gestern beim Studierendenwerk. Gleichwohl versicherte die Pressesprecherin gegenüber dieser Zeitung: "Wir bauen die Mensa definitiv!" Zugleich verwies sie darauf, dass das zuständige Landesministerium das Raumprogramm genehmigt hat und dass die Entwurfs- und Genehmigungsplanung abgeschlossen sei.

"Wir bauen eine moderne und multifunktionale Mensa, die auf die Bedürfnisse der Studierenden und Hochschulangehörigen abgestimmt ist und zudem kostenoptimiert betrieben werden kann. Dafür sorgt ein großes Planungsteam, dem u.a. ein externer Projektsteuerer, ein Architekt, Küchen-, Tragwerks-, Brandschutz- und Außenanlagenplaner angehören", so Sabina de Castro, Geschäftsführerin des Studierendenwerks Essen-Duisburg. Dr. Rainer Ambrosy, UDE-Kanzler und Mitglied im Verwaltungsrat des Studierendenwerks, ergänzt: "Ich freue mich, dass die Bauphase nun in greifbare Nähe rückt. Denn die neue Zentralmensa am Duisburger Campus wird dringend benötigt angesichts wachsender Studierendenzahlen und des baulichen Zustands der bisherigen Essensausgaben."

Die neue Hauptmensa wird auf einem rund 5600 Quadratmeter großen Grundstück am Forsthausweg/Carl-Benz-Straße entstehen. Dank einer Pfosten-Riegel-Konstruktion erhält die Mensa eine großflächig verglaste Fassade. Die holzfarbene Freitreppe zum Obergeschoss lädt auf den Sitzstufen zum Verweilen ein.

Unterstrichen wird dieses kommunikative Konzept auch durch die holzverkleideten Kuben im Erdgeschoss, die an Marktplatzstände erinnern. Die Speiseausgabe wird sich auf das Unter- und Obergeschoss erstrecken: In der ersten Etage liegt der großzügige Speisesaal mit fünf verschiedenen Speiseausgaben sowie Schnellbedienungstheken für kalte und warme Gerichte. Im Erdgeschoss werden bis in den Nachmittag hinein verschiedene Tellergerichte sowie Speisen zum Mitnehmen zubereitet und ausgegeben. Eine Kaffee-Lounge mit Süßspeisenangebot rundet das Konzept ab. Durch verlängerte Öffnungszeiten und ein variables Bestuhlungskonzept werden in der neuen Mensa täglich bis zu 4000 Essensgäste versorgt. 550 Plätze fasst das Ober-, 250 das Erdgeschoss. Bei Bedarf können sogar bis zu 1000 Stühle aufgestellt werden. Zusätzlich sollen die externen Essensausgabestellen jeden Tag mit rund 700 Essen beliefert werden.

(pk)
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