Duisburg Uni-Studie: Lohnunterschiede sind nicht legitim

Duisburg · Dass in "typischen Frauenberufen" weniger verdient wird, ist häufig nicht gerechtfertigt. Darauf deuten erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes hin, das die "Blinden Flecken in der Ursachenanalyse des Gender Pay Gaps" untersucht. Angesiedelt ist es beim Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) in Kooperation mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. "Viele Untersuchungen zu den Verdienstunterschieden zwischen den Geschlechtern suggerieren, dass allenfalls ein kleiner Teil auf Lohndiskriminierung zurückgeht. Der größere Teil ließe sich durch die unterschiedlichen Positionen von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt erklären. Unsere Analysen zeigen jedoch, dass sich auch hier ungerechtfertigte Benachteiligungen verbergen können. Das geplante Gesetzesvorhaben zur Lohngerechtigkeit für Frauen und Männer könnte helfen, diese aufzudecken und zu beseitigen", so die IAQ-Direktorin Ute Klammer.

Blickt man zum Beispiel auf die Anforderungen und Belastungen, lassen sich viele weiblich dominierte Betreuungsberufe im Gesundheitswesen sehr wohl mit männlich bestimmten technischen Berufen vergleichen. Dennoch liegen die aktuellen Verdienstunterschiede zwischen diesen Berufsgruppen bei 36 Prozent.

(RP)
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