Duisburg Unterschriften gegen Walsumer Zeltlager

Duisburg · Die Kritik an dem Lager für Asylbewerber und an der Stadt Duisburg findet kein Ende. Der Duisburger Flüchtlingsrat hält der Stadt vor, nicht ausreichend genug mit Organisationen und Kirchen nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten gesucht zu haben.

Die gäbe es, zum Beispiel in der Siedlung Zinkhüttenplatz oder im Neumühler St. Barbara Hospital. "Alles ist besser als diese Zeltstadt", sagt Frank Noroschat vom Flüchtlingsrat. Die Menschen dort hätten im Krieg nahe Verwandte verloren, die Zerstörung ihrer Heimat erlebt und seien schwer traumatisiert. "Endlich schaffen sie es ins reiche, sichere Deutschland und landen in einem Zeltlager, das an Notunterkünfte in Armutsländern erinnert", so Nowoschat. Es gäbe auf dem Platz in Walsum keinerlei Privatsphäre. Die Flüchtlinge müssten auf Feldbetten schlafen und hätten keine Möglichkeit, persönliche Dinge einzuschließen. "Wir protestieren gegen diesen Würde verletzenden Umgang mit Flüchtlingen." "Es ist nicht nachvollziehbar, wie angesichts erheblicher Leerstände bürokratische Hürden innerhalb der Stadtverwaltung eine angemessene Unterbringung verhindern."

Der Flüchtlingsrat fordert die Stadt auf, das Zeltlager aufzugeben und weitere Bürgerkreise in die Beratung einzubeziehen. Online sammelt es Unterschriften gegen den Zeltplatz.

(RP)
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