Duisburg VDSL: noch zwölf Monate bis zum Ziel

Duisburg · Im August 2015 soll der VDSL-Ausbau im Angerbogen abgeschlossen sein. Die Bewohner des Neubaugebietes haben insgesamt 115 Vorverträge mit der Telekom eingesammelt.

 Das Neubaugebiet am Angerbogen, vom Landhaus Milser aus gesehen.

Das Neubaugebiet am Angerbogen, vom Landhaus Milser aus gesehen.

Foto: ARchiv

Ein Jahr ist es jetzt schon her, dass Patrick Starczan und sein Nachbar Martin Ripperger sich ein gemeinsames Ziel gesetzt haben: Das Neubaugebiet Angerbogen braucht schnelles Internet. Gemeinsam zogen die beiden jungen Familienväter durch die Siedlung, verteilten Flugblätter, führten zahlreiche Gespräche, gründeten eine Bürgerinitiative, organisierten Informationsveranstaltungen und sammelten schließlich 115 Vorverträge mit der Telekom ein. Spätestens im August 2015 sollen die Leitungen nun endlich liegen. "Wir sind als die Drückerkolonie mit Kinderwagen bekannt", sagt Initiator Patrick Staczan bei der Übergabe der Vorverträge an Frank Neiling von der Telekom. 110 unterschriebene Vorverträge waren die Voraussetzung dafür, dass die Telekom die Kosten für den Ausbau von 170 Meter Leitung sowie eines Verteilerschrankes übernimmt.

"Wir haben wirklich Klinken geputzt", sagt Patrick Staczan. "Dabei gab es auch eigentlich nur zwei Reaktionen auf unser Erscheinen. Entweder sind die Nachbarn vor uns weggelaufen oder sie wollten wissen, wann denn endlich mit dem VDSL-Ausbau zu rechnen ist."

Von 270 Haushalten haben die beiden Huckinger 115 überzeugen können. Die restlichen Bewohner können noch im Nachhinein Verträge mit der Telekom oder anderen Anbietern abschließen. "Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, kann die Leitungen jeder nutzen", erklärt Frank Neiling.

Patrick Staczan und Martin Ripperger sind sichtlich zufrieden mit dem Stand der Dinge. "Wenn der Ausbau jetzt noch schnell beginnen würde, wäre das natürlich noch besser", sagt Ripperger, der seit dem Hauskauf im letzten Jahr nach einer Lösung für das Internetproblem sucht und nun endlich gefunden hat. Und nicht nur das. "Solche Aktionen schweißen eine Nachbarschaft auch richtig zusammen. Unsere Informationsveranstaltung vor unseren Garagen waren immer ein gut besuchter Treffpunkt", so Staczan.

Bis es aber tatsächlich zu einer Internetparty mit schnellen Verbindungen im Angerbogen kommt, werden die angesetzten zwölf Monate wohl vergehen. "Der Ausbau hier ist nur einer von vielen", erklärt Frank Neiling, da sei kaum damit zu rechnen, dass die Planungen bei der Telekom schneller als üblich über die Bühne gehen.

Die reine Baumaßnahme dauert acht Wochen. "Es wäre den beiden zwar zu wünschen", sagt Neiling, denn ohne ihren Einsatz wäre der Angerbogen sicher auch noch in Zukunft eine "Schmalbandinsel", wie Patrick Staczan seine Siedlung bislang bezeichnet.

(RP)
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