Duisburg Verantwortung für Himmel und Erde

Duisburg · Auf der Mercatorinsel laufen die Vorbereitungen für die Installation des "Poseidons", den der Künstler Prof. Markus Lüpertz für den Hafen schafft.

 Markus Lüpertz (Mitte), und Hafen-Chef Erich Staake (rechts) bei einem Besuch der Gießerei.

Markus Lüpertz (Mitte), und Hafen-Chef Erich Staake (rechts) bei einem Besuch der Gießerei.

Foto: Rolf Köppen/duisport

Wie ein schnittiger Schiffsbug ragt die Duisburger "Mercatorinsel" in das Mündungsgebiet von Ruhr und Rhein. Am nördlichsten Punkt des Duisburger Hafens entsteht derzeit der 4,5 Meter hohe Sockel für ein außergewöhnliches Kunstwerk: "Das Echo des Poseidon" (wir berichteten). Es soll künftig die ankommenden Schiffe aus aller Welt bei der Einfahrt in den größten Binnenhafen der Welt begrüßen. Die Skulptur ist eine Kreation des berühmtesten zeitgenössischen Bildhauers Prof. Markus Lüpertz. Er schuf sie wie berichtet aus Anlass des 300. Duisburger Hafengeburtstages. Lüpertz war 21 Jahre lang, bis 2009, Leiter der Staatlichen Kunsthochschule Düsseldorf, machte sich zugleich einen Namen als Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Dichter und Musiker. Der Künstler arbeitete zuvor unter anderem auch kurze Zeit als Bergmann an der Ruhr. In der antiken griechischen Götter- und Sagenwelt trug Poseidon die Verantwortung für die Meere, sein Bruder Zeus war für Himmel und Erde, Bruder Hades schließlich für die Unterwelt verantwortlich. Einschließlich Sockel wird die Poseidon-Skulptur insgesamt zehn Meter hoch, die ab dem 27. Mai für jeden zu sehen sein wird.

 Ein Baugerüst verdeckt noch den Blick auf das "Echo des Poseidons". Die zehn Meter hohe Skulptur soll hier ab dem 27. Mai zu sehen sein.

Ein Baugerüst verdeckt noch den Blick auf das "Echo des Poseidons". Die zehn Meter hohe Skulptur soll hier ab dem 27. Mai zu sehen sein.

Foto: Reichwein

"Kultur und Wirtschaft sind zwei tragende Elemente des Zusammenlebens in unserer Region", sagt Duisburgs Hafenchef Erich Staake. "Umso dankbarer sind wir dafür, dass einer unserer größten zeitgenössischen Künstler sich bereit erklärt hat, zu unserem Hafenjubiläum einen eigenen dauerhaften Beitrag zu leisten." Mit seiner beeindruckenden Skulptur würdige Professor Markus Lüpertz die Verdienste des Hafens um den erfolgreichen Strukturwandel an der Ruhr und verbeuge sich zugleich vor der Stadt Duisburg, der Region und dem Land NRW. Der Vorstandsvorsitzende der duisport-Gruppe ist sich bewusst: "Lüpertz-Werke polarisieren immer, aber gerade die Auseinandersetzung hält die Kunst am Leben und macht die Standorte dieser Kunst zum Schauplatz einer lebendigen Debatte." Drei Lüpertz-Skulpturen stehen im Park von Schloss Bensberg, der "Mercurius" grüßt vor dem Post-Tower in Bonn. "Herkules" ragt auf dem Förderturm der einstigen Zeche "Nordstern" in Gelsenkirchen empor, und Bonn zeigt die Bronze-Skulptur "Ludwig van Beethoven".

Eine große Anzahl von Kunstwerken von Markus Lüpertz ist bekanntlich derzeit im Duisburger MKM Museum Küppersmühle ausgestellt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort