Unsere woche Vermeidbare Zwischenfälle

Duisburg · Die erste wirklich heiße Sommerwoche dieses Jahres liegt hinter uns und ist nicht für alle so schmerzlich zu Ende gegangen wie für den Zweijährigen, der am Wasserspielplatz an der Regattabahn auf eine heiße Metallplatte trat und sich jämmerliche Verbrennungen an beiden Füßen zuzog. Es ist schon erstaunlich, dass eine solche Panne überhaupt passieren kann. Jeder weiß doch, wie stark sich Metall aufheizen kann. Und Anbetracht der unendlichen Regeln und pingeligen Vorschriften, die für Spielplätze gelten, darf so etwas nicht geschehen. Dieser Unfall wäre mit etwas mehr Umsicht bei den Verantwortlichen der Stadt, Eigentümerin des Spielplatzes, vermeidbar gewesen.

Erschreckend war in dieser Woche noch eine andere Nachricht. Auch wenn keine Menschen zu Schaden kamen - dass ein Hund in dem Naturschutzgebiet am Haubachsee Schafe gerissen und eines davon getötet hat, ist ein erneuter Beleg dafür, wie unverantwortlich manche Besitzer mit ihren Vierbeinern umgehen. Warum müssen sie eigentlich nicht generell einen Befähigungsnachweis haben? Der Besuch der Hundeschule sollte zur Pflicht gemacht werden. Das wird zwar nicht in allen Fällen dazu führen, dass das Tier aufs Wort gehorcht, aber in vielen. Dass sich der Hundebesitzer nach der Attacke zudem einfach aus dem Staub gemacht hat, sollte Grund genug sein, ihm seinen Vierbeiner abzunehmen (wenn man ihn hoffentlich ausfindig gemacht hat). Der Zwischenfall am Haubachsee konnte nur passieren, weil Unbefugte den Zaun (Betreten-Verboten-Schilder reichten dort schon lange nicht mehr aus) zu dem Naturschutzgelände geöffnet haben. Auch dafür kann man beim besten Willen kein Verständnis aufbringen, passt aber zu dem Eindruck, dass die Bereitschaft, Regeln einzuhalten, immer weiter sinkt.

hildegard.chudobba@rheinische-post.de

(RP)
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