Duisburg Vielseitiges Automobilwissen

Duisburg · Ford-Chefentwickler Europa, Dr. Franz-Josef Laermann, informierte sich gestern in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der UDE. Eine Vertiefung der Zusammenarbeit kann er sich "gut vorstellen".

Dr. Franz-Josef Laermann war beeindruckt. Der "Executive Director Engineering and Produkt Development von Ford Europa" besuchte gestern in Neudorf die Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE). Koordiniert hatte den Besuch der Automobilwissenschaftler Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer.

"Sehr interessant", sagte Dr. Laermann immer wieder während des Rundgangs und war besonders angetan "von der großen Bandbreite der jüngsten Technischen Universität". Eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Ford einerseits und der UDE andererseits kann er sich gut vorstellen, wie er im Gespräch mit der RP sagte. Fachleute von beiden Seiten werden vertiefen, wo eine Kooperation möglich ist. Die Zusammenarbeit mit Ford ist Dekan Prof. Dr. Dieter Schramm sehr wichtig: "Der Besuch ist ein zusätzliches Element, um unsere Automobiltechnik weiter nach vorne zu bringen!"

Das technische Fundament

"Die Laboreinrichtungen sind das technische Fundament, auf dem die Automobilprojekte der Universität fußen", so Prof. Dudenhöffer. Und in diesen ließ sich der Ford-Chefentwickler Europa ausgiebig informieren, nachdem in einem rasanten Tempo UDE-Professoren über "Interdisziplinäre Ansatzpunkte der Mechanik-Modellierung im Automobilbau" oder über die "Forschung auf dem Gebiet der Kunststoffmaschinen und der Konstruktionstechnik" referiert hatten. Nachdem er den Fahrzeugsimulator getestet hatte, ließ sich Dr. Laermann beispielsweise ausgiebig die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte des "Rapid Technology Centers" vorstellen, wo nicht nur Untersuchungen innovativer Pulverbeschichtungssysteme durchgeführt werden, sondern auch Dienstleistungen wie Analyse und Optimierung von Fertigungs- und Montageprozessen durch durchgängigen Prozessketten geboten werden.

Auf den Boden der alltäglichen Autowelt holte schließlich Professor Michael Schreckenberg, Professor für Physik, von Transport und Verkehr an der UDE, die Gäste zurück. Mit seinem ausgefeilten Stauprognose-Modell hat er gemeinsam mit dem Land NRW ein System aufgebaut, mit dem der Verkehr auf den Autobahnen (mit unter anderem 4500 Induktionsschleifen) überwacht wird. Die Daten, die in der UDE zusammenlaufen, sind Grundlage für die Internetseite "www.autobahn.nrw.de". Der Autofahrer kann sich hier nicht nur über die aktuelle Verkehrslage kundig machen, sondern auch Stauprognosen abrufen.

(RP)
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