Duisburg Vier Einbrüche pro Tag in Duisburg

Duisburg · Bei Raubüberfällen ist die Aufklärungsquote deutlich höher als bei Wohungseinbrüchen.

 Einbruchsichere Fenster können Langfinger abschrecken.

Einbruchsichere Fenster können Langfinger abschrecken.

Foto: apr

Vor allem bei älteren Mitbürgern ist die Angst groß, Opfer von Handtaschenräubern oder anderen Überfällen dieser Art zu werden. Regelmäßig vermeldet der Polizeibericht solche Vorkommnisse. Für den Januar dieses Jahres verzeichnet die Polizei bereits 338 solcher Vorfälle, im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es "nur" 188, vor fünf Jahren allerdings 237 und vor zehn Jahren 71. Im vergangenen Jahr war der November mit 240 und der Februar mit 208 Taschendiebstählen besonders auffällig, wobei im Dezember "nur" 125 Bürger Opfer von Taschendieben wurden. Die Aufklärungsquote ist über all die Jahre immer nur einstellig und erreichte im August 2016 mit 0,75 Prozent den niedrigsten, im Mai mit fast sechs Prozent den höchsten Wert. Anders sieht das bei Raubüberfällen auf Straßen und Plätzen aus. Im September und Oktober wurden jeweils 20 Fälle gemeldet, von denen 50 bzw. 60 Prozent aufgeklärt wurden. Im August konnte die Polizei ebenfalls die Hälfte der 32 gemeldeten Raubüberfälle klären. Im Zehn-Jahres-Vergleich ist festzustellen, dass monatsbezogen früher offensichtlich deutlich mehr solcher Delikte verzeichnet wurden. Im Januar 2007 gab es 48, im Januar 2016 hingegen nur 35 Raubüberfälle im öffentlichem Straßenraum.

Anders ist die Entwicklung bei Körperverletzungsdelikten. Im Januar vorigen Jahres wurden 42 Bürger Opfer von gefährlicher oder sogar schwerer Körperverletzung. Vor zehn Jahren waren es nur 31 und in diesem Jahr im Januar bereits 54. Die Wahrscheinlichkeit, unerkannt zu bleiben, ist für Täter allerdings gering. Annähernd drei von vier Fällen im Januar 2016 wurden aufgeklärt. Und auch im Januar 2017 lag die Quote bei über 70 Prozent.

Insgesamt verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr rund 13.000 Fälle von Straßenkriminalität, wobei im August mit rund 1300 Fällen der Spitzenwert für 2016 erreicht wurde. Die wenigsten Vorfälle gab es im Dezember mit knapp 800 dieser Delikte.

Die meisten Sorgen bereitet den Bürgern Land auf und Land ab die hohe Zahl an Wohnungseinbrüchen. Das ist in Duisburg nicht anders. Im Schnitt gab es an jedem Tag des vorigen Jahres vier solcher Fälle. Die dunklen Monate Januar und Februar stachen mit 278 bzw. 203 Einbrüchen heraus, allerdings zeigen die Zahlen von März (173) und April (167), dass Einbrecher offenbar das Tageslicht nicht fürchten. Im Zehn-Jahres-Vergleich wird deutlich, dass die Angst, Opfer von Einbrechern zu werden, nicht unbegründet ist. Im Januar 2007 waren der Polizei 174 Fälle gemeldet worden, im Vergleichsmonat 2012 waren es 209 und im Januar vorigen Jahres 278. Für Januar 2017 meldet die Polizei 165 Fälle.

(RP)
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