Duisburg Vom Anlagenbau bis zur Zerspanung

Duisburg · Unternehmerverband und Kompetenzzentrum Frau & Beruf Niederrhein sind Kooperationspartner des "Girls' Day" am morgigen Donnerstag. Dann können Mädchen wieder Einblicke in die Berufswelt erhalten.

 Bei der Feuerwehr durften die Mädchen auch in den vergangenen Jahren schon hinter die Kulissen schauen. Das macht richtig Spaß, wie dieses Bild von der Feuerwache Homberg beweist.

Bei der Feuerwehr durften die Mädchen auch in den vergangenen Jahren schon hinter die Kulissen schauen. Das macht richtig Spaß, wie dieses Bild von der Feuerwache Homberg beweist.

Foto: ARchiv

Mechatronikerin, Elektronikerin für Anlagen- und Betriebstechnik, Werksfeuerwehrfrau oder Zerspanungsmechanikerin - Berufe mit Zukunft, die keinesfalls nur "Männersache" sind. Der jährlich stattfindende "Girls' Day" soll Mädchen für "männertypische" Berufe - vor allem im technischen Bereich - begeistern. Morgen öffnen wieder Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. "Technische Berufe bieten eine anspruchsvolle Ausbildung, beste Perspektiven, hohe Flexibilität und nicht zuletzt auch ein viel besseres Einkommen", macht Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, deutlich. Der Unternehmerverband und das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Niederrhein, Stadt Duisburg, sind in diesem Jahr erneut Kooperationspartner des Girls' Day. "Vorurteile bei technischen Berufen sind unbegründet. Hightech und Fingerspitzengefühl sind längst die Merkmale und damit für Mädchen mehr als interessant", so Schmitz.

 Auf dem Schulschiff "Rhein": Mädchen beim Girls' Day.

Auf dem Schulschiff "Rhein": Mädchen beim Girls' Day.

Foto: Probst, Andreas (apr)

In Duisburg wirken in diesem Jahr 18 Unternehmen und Institutionen sowie zwölf Schulen an dem Mädchen-Zukunftstag mit. Insgesamt werden 21 Veranstaltungen für 365 Schülerinnen angeboten. Bei all diesen Projekten zur Berufserkundung erleben die Schülerinnen den Berufsalltag mit praktischen Übungen und Tests in Werkstätten, auf dem Schiff, im Freien sowie in Gesprächsrunden mit Auszubildenden. So lädt das Unternehmen Sander Werbung die Schülerinnen beispielsweise ins Fotostudio und Messeatelier ein, um den Beruf der Mediengestalterin für Digital- und Printmedien kennenzulernen. In der Brauerei des Walsumer Brauhauses dürfen die Schülerinnen Rohstoffeinkauf proben und Bier abfüllen, um sich ein Bild vom Beruf der Brauerin und Mälzerin zu machen. Ebenfalls mit dabei sind Currenta, die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, Hexion, Huntsman Pigments, Ikea, das Institut für Energie- und Umwelttechnik, Kühne+Nagel, die Polizei Duisburg, Rheinkraft International, die Stadt Duisburg mit den Teilbereichen Stadtverwaltung, Berufsfeuerwehr, Stadtspitze und Servicecenter, ThyssenKrupp, das Wasser- und Schifffahrtsamt Meiderich und die Wirtschaftsbetriebe Duisburg.

 Bei Ikea: Auch hier erhielten Mädchen einen Einblick hinter die Kulissen und durften auch schon einmal Hand anlegen.

Bei Ikea: Auch hier erhielten Mädchen einen Einblick hinter die Kulissen und durften auch schon einmal Hand anlegen.

Foto: Probst, Andreas (apr)

"Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - wenn wir über die MINT-Fächer sprechen, reden wir nicht über ein Spezialthema, sondern über Deutschlands wirtschaftliche Zukunft - über Made in Germany", bringt es Schmitz auf den Punkt. Der Unternehmerverband setzt sich seit vielen Jahren erfolgreich für die bessere Vernetzung von Schulen und Wirtschaft ein.

Beispielsweise durch den InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie, der auf die Schulhöfe der Region rollt, und das "Duale Orientierungspraktikum" in Zusammenarbeit mit Hochschulen, Universitäten und Mitgliedsunternehmen. "Für die Unternehmen ist es längst eine wirtschaftliche Notwendigkeit, junge Frauen für die Vielfalt der Berufe zu begeistern. Angesichts des größer werdenden Fachkräftebedarfs können wir es uns nicht erlauben, die Potenziale der Mädchen nicht oder nur unzureichend zu nutzen", so Schmitz.

Dafür, die Wirtschaft weiter für das weibliche Fachkräftepotenzial zu sensibilisieren, setzt sich auch das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Niederrhein ein. Ziel des Bündnisses ist es, die berufliche Chancengleichheit der Frauen in der Region durch die Verknüpfung der Faktoren "Frauen - Arbeit - Wirtschaft" voranzutreiben.

(RP)
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