Duisburg Vor 60 Jahren von der Schule ins Leben entlassen

Duisburg · Entlassen wurden Christel Küpper, Christa Elias, Anneliese Schmidt und ihre Freundinnen vor 60 Jahren. Damals besuchten sie die 6c der Annette- von- Droste-Hülshoff Realschule, die früher an der Nahestraße beheimatet war. Seit zehn Jahren trifft man sich regelmäßig in der Buchholzer Gaststätte Scheuten, organisiert werden die Treffen von Christa Elias, die heute noch an die Probleme denkt, als anlässlich des ersten Wiedersehens beim 25. Schulentlassungsjubiläum in akribischer Ermittlungsarbeit die Adressen der ehemaligen Mitschülerinnen zu ermitteln waren. Nach dem 25-Jährigen traf man sich in unregelmäßigen Abständen, seit zehn Jahren kommt man einmal im Jahr zusammen, immer am letzten Samstag im August. "Wir hatten noch nie Langeweile, uns gehen die Themen nicht aus", denkt Christel Küpper gerne an die vergangenen Treffen, bei denen neben der gemeinsamen Schulzeit auch über die Familie, Kinder, Enkel und "Gott und die Welt" geplaudert wurde.

 Im Haus Scheuten trafen sich die ehamligen Mitschüler zu einem fröhlichen Wiedersehen.

Im Haus Scheuten trafen sich die ehamligen Mitschüler zu einem fröhlichen Wiedersehen.

Foto: Reichwein

Im Jahr 1956 wurden 28 junge Damen ins Leben entlassen, in der Regel kommen immer noch 20 Ehemalige zum Klassentreffen. "Heute sind leider nur elf gekommen, einige der Mitschülerinnen sind erkrankt, die große Hitze hat vielleicht auch dazu beigetragen", bedauerte Christa Elias. Abgesagt hatten auch die beiden 87-jährigen Lehrerinnen und ein mittlerweile 91-jähriger Lehrer, die sich sonst die Treffen nicht entgehen lassen. In Duisburg wohnen nicht mehr so viele Klassenkameradinnen, man ist schon ziemlich in NRW "verstreut", sogar aus Hamburg, der Schweiz oder auch aus Kanada gab es schon mal Besuch der Ex-Mitschülerinnen.

Christa Elias erinnert sich noch daran, dass sie einmal einen Hausarbeits-Aufsatz nicht geschrieben hatte und prompt als erste dran kam. "Ich hab einfach mein Heft aufgeschlagen und den Aufsatz `erzählt", sagt sie. Die Lehrerin bat anschließend zum Gespräch. Statt des erwarteten Rüffels gab es aber ein dickes Lob und den Tipp, demnächst beim vorgetäuschten Vorlesen "auch mal pro Forma umzublättern".

(RP)
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