Duisburg Vorbereitungen für die große Sperrung der A59

Duisburg · Am Donnerstag in einer Woche wird die A59 vom Duisburger Norden bis zur Innenstadt in Fahrtrichtung Düsseldorf gesperrt. Die Vorbereitungen, um das drohende Verkehrschaos abzumildern, laufen.

 Ruhrort ist bereits wegen der Karl-Lehr-Brücken-Baustelle "Stauland". Ab Mai wird der Verkehr dort noch zunehmen.

Ruhrort ist bereits wegen der Karl-Lehr-Brücken-Baustelle "Stauland". Ab Mai wird der Verkehr dort noch zunehmen.

Foto: Archiv

Am 1. Mai werden wohl weit weniger Duisburger die gesperrte "Achse" verfluchen, als an normalen Werktagen. Weil viele den Feiertag zu einem verlängerten Wochenende nutzen, wird wohl erst am Montag so richtig zu spüren sein, was die Sperrung der A 59 zwischen den Anschlussstellen Hamborn und dem Kreuz Duisburg bedeutet.

Viele Autofahrer werden versuchen, über innerstädtische Straßen auszuweichen. "Daher rechnen wir mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen und wären von dann entstehenden Verkehrsstörungen im Stadtgebiet ähnlich betroffen wie unsere Fahrgäste", erklärt Birgit Adler, verantwortlich für das Verkehrsmanagement der DVG. "Jedoch haben wir uns rechtzeitig Gedanken gemacht und ein Maßnahmenpaket geschnürt." Für diese Ausnahmesituation, die Auswirkungen auf den gesamten innerstädtischen Verkehr haben wird, haben die Verkehrsplaner der DVG ein Verkehrskonzept entwickelt. Oberstes Ziel ist es, die Fahrgäste des Verkehrsunternehmens trotz Sperrung ans Ziel zu bringen und Ausweichrouten zu entlasten.

ÖPNV wird während der Sperrung verstärkt

Die Straßenbahnlinie 903 wird werktags zwischen den Haltestellen "Watereck" und "König-Heinrich-Platz" auf einen Fünf-Minuten-Takt verstärkt. Der unterirdische Streckenabschnitt zwischen Meiderich und Innenstadt bietet den Vorteil einer Fahrtzeit von nur sieben Minuten - das schafft kein Autofahrer, auch nicht, wenn die "Achse" offen und frei ist.

Damit diese zusätzliche Leistung gestemmt werden kann, sollen auf der Straßenbahnlinie 901 zwischen "Scholtenhofstraße" und "Obermarxloh Schleife" Pendelbusse eingesetzt werden. Die Buslinien SB40, NE1 und NE3 nutzen normalerweise die A59 auf ihrem regulären Linienweg und müssen dann auf eine Umleitungsstrecke ausweichen.

Nach den Ferien müssen Autofahrer mehr Zeit einplanen

"Besonders außerhalb der Ferien müssen unsere Kunden mehr Zeit einplanen, denn unsere Busse fahren im Straßenverkehr mit und auch die Linien 901 und 903 teilen sich streckenweise die Fahrstreifen mit dem Autoverkehr. Es ist damit zu rechnen, dass sie bei einer Überfüllung der Straßen ebenfalls feststecken werden. Die Folgen sind Verspätungen und eine längere Reisezeit", erklärt Hans-Georg Hellebrand, verantwortlicher Projektleiter bei der DVG. "Wir werden alles auf die Straße bringen, was uns an Fahrzeugen und Personal zur Verfügung steht." Besonders in den Bereichen Innenstadt, Duissern, Alt-Hamborn, Laar, Ruhrort und Meiderich rechnet die DVG mit stark erhöhten Verkehrsaufkommen.

Zusätzlich erhält der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) auf manchen Teilstrecken Vorrang vor dem Autoverkehr durch das Einrichten von Sperrflächen in den Gleiszonen. Diese Flächen werden schraffiert und dürfen vom restlichen Verkehr nicht mehr befahren werden: sowohl auf der Strecke der 903 im Norden im Bereich Alt-Hamborn als auch für die Linie 901 in Kaßlerfeld. "Trotz aller uns möglichen Maßnahmen müssen wir mit Staus und mit Kapazitätsüberlastungen in unseren Fahrzeugen rechnen", warnt Hellebrand.

Für den Zeitraum der Sperrung bietet die DVG ein "A59-Umsteigerticket" als Sonder-Abo an, das schriftlich bis zum 10. des Vormonats gekündigt werden kann. Erhältlich ist es als Ticket1000, Ticket2000, Youngticket Plus, Bärenticket und Firmenticket.

Verkehrsinformationen und eine Übersicht zu häufigen Fragen und Antworten gibt es auf der Internetseite www.dvg-duisburg.de/a59.

(RP)
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