Duisburg VRR: Bahnhöfe sind nicht akzeptabel

Duisburg · Der Stationsbericht des VRR deckt den schlechten Zustand einiger Duisburger Bahnhöfe auf. Einige Stationen sollen jetzt mit Mitteln aus der Modernisierungsoffensive 2 saniert werden. Auch Graffiti bleiben ein Problem.

Der aktuelle Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) bescheinigt den meisten Duisburger Bahnhöfen ein durchschnittliches Gesamtbild. In dem jetzt veröffentlichten Bericht werden die VRR-Stationen nach Sauberkeit, Funktion und Graffiti bewertet. Während die S-Bahnhöfe der S1 im Duisburger Süden mit "nicht akzeptabel" benotet wurden (einzige Ausnahme ist Buchholz mit "akzeptabel"), bekamen vor allem die Bahnhöfe der Regionalbahn 36 von Oberhausen nach Ruhrort gute Bewertungen.

Bei einem Besuch des Bahnhofs Großenbaum wird schnell deutlich, warum der Zustand "nicht akzeptabel" ist. Die Wände sind mit Graffiti beschmiert, die Bahnsteiguhr funktioniert nicht, die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Doch das soll sich dank der "Modernisierungsoffensive 2" bald ändern. "Noch in diesem Jahr wird das Bahnsteigdach saniert, die Zugänge zu den Gleisen werden mit einer Anti-Graffiti-Farbe gestrichen", verspricht Sabine Tkatzik, Pressesprecherin des VRR. "Außerdem werden an den Bahnsteigen Rillen angebracht, an denen sich Sehbehinderte orientieren können."

Die Modernisierungsoffensive 2 ist im Jahr 2008 mit einem Volumen von rund 323 Millionen Euro beschlossen worden und wird vom Land, den Kommunen und der Deutschen Bahn finanziert. "Sie ist ein mittelfristiges Programm, von dem kleinere und mittlere Bahnhöfe profitieren", hatte der damalige NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) gesagt.

Schmierereien leichter abwaschbar

Während der Bahnhof Großenbaum mit nur 38 000 Euro fit gemacht werden soll, will der VRR den Bahnhof Rheinhausen für satte 4,6 Millionen Euro sanieren. Vor allem den Graffiti will der VRR den Kampf ansagen. "Seit März 2010 gibt es ein Anti-Graffiti-Programm, zu dem alle Duisburger Bahnhöfe der S1 gehören, aber auch die Bahnhöfe Rumeln, Rheinhausen, Meiderich-Süd und Obermeiderich", erklärt Sabine Tkatzik.

Alle Wände der Bahnhöfe sollen mit einer speziellen Farbe gestrichen werden. So seien die Schmierereien leichter abwaschbar. "Das wichtigste ist, dass die Verunreinigungen nach spätestens 72 Stunden wieder abgewaschen werden." Durch solch schnelles Handeln sollen Nachahmer abgeschreckt werden. Außerdem gelte die Regel: Je neuer, umso höher sei die Hemmschwelle. "Die neuen S-Bahn-Wagen werden auch sehr viel seltener beschmiert als die alten", fügt VRR-Pressesprecherin Sabine Tkatzik hinzu.

(RP)
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