Duisburg Was wird aus St. Barbara?

Duisburg · In Neumühl macht die Nachricht die Runde, das Krankenhaus werde geschlossen. Doch die Klinikleitung verweist auf ein Zukunftskonzept, das in Arbeit ist.

"In Neumühl kursiert das schwerwiegende Gerücht, wonach das St. Barbara-Hospital geschlossen werden soll", sagte gestern bei einem Pressegespräch Karl-Heinz Hagenbuck, alteingesessener Neumühler und Ratskandidat für die SGU. "Da weiß Herr Hagenbuck mehr als die Geschäftsführung", konterte Barbara Jung, Pressereferentin des Katholischen Klinikums Duisburg (KKD), zu dem im Verbund auch St. Barbara gehört. Realität sei, dass die Geschäftsführung des KKD "seit einigen Monaten an einem Zukunftskonzept für den gesamten Krankenhausbereich arbeitet".

Sichern und erhalten

Im Rahmen dieses Zukunftskonzepts, so die schriftliche Stellungnahme von KKD-Hauptgeschäftsführer Clemens Maurer, "wird derzeit über verschiedene Möglichkeiten der Verlegung einzelner Standorte, die zu der Katholisches Klinikum Duisburg GmbH gehören, nachgedacht und diskutiert, um diese Krankenhäuser in der allgemein schwierigen Lage im Gesundheitswesen für den Standort Duisburg zu sichern und zu erhalten." Erst nach Abschluss der Prüfung der einzelnen Modelle, die im KKD gegenwärtig diskutiert werden, sähe er sich in der Lage, die richtigen Informationen im Rahmen einer Pressekonferenz mitzuteilen. Dieser "wichtige Prozess wird von einer gewissen Geschwindigkeit begleitet", erklärte Pressereferentin Barbara Jung weiter. Als "sehr gefährlich formuliert" sah sie die Frage an, ob nach Ende der Analyse eines der vier KKD-Krankenhäuser geschlossen werden könnte. Sollte es tatsächlich dazu kommen, sagte sie, heiße das nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen würden. Es könne zu Konzentrationen — Standortverschiebungen — kommen, doch alle Fachabteilungen blieben erhalten und würden ausgebaut.

Hagenbuck bedauerte, dass er bisher noch keine offizielle Stellungnahme erhalten hat, obwohl er seit einer Woche versucht habe, die KKD-Geschäftsführung zu erreichen. Er werde jetzt "politischen Druck ausüben und eine Unterschriftenaktion für den Erhalt von St. Barbara ins Leben rufen". Geschäftsführer Clemens Maurer führt "alle bisher möglicherweise kursierenden und gegenteiligen ,Informationen'" auf den Wahlkampf zurück. Sie entbehrten jeder Grundlage. Mauer wörtlich: "Deren Verbreitung betrachten wir als geschäftsschädigend."

(RP)
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