Duisburg Weddings kuriose Wahl zum Beigeordneten in Emmerich

Duisburg · Der Ratsbeschluss wird jedoch angefochten.

 Stephan Wedding

Stephan Wedding

Foto: JUDU

Gestern Abend wählte der Emmericher Rat mit der Mehrheit von CDU, BGE und UWE-Fraktion den Duisburger Stephan Wedding (32) zum neuen Beigeordneten. Doch Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze kündigte direkt an, er werde den Beschluss des Rates anfechten. Hinze sieht Formfehler im Auswahlverfahren vor der Wahl. Dem Vernehmen nach geht es um Protokolle, die nicht gefertigt worden sein sollen. Wedding soll die Bereiche Schule, Jugend und Soziales im Rathaus führen und wäre damit die Nummer drei der Stadtverwaltung.

Am 1. Oktober kann er den neuen Job antreten, wenn der Landrat in Kleve kein fehlerhaftes Verfahren erkennt. Einen Tag vor der entscheidenden Wahl hatte die Emmericher SPD am Montag für einen ungewöhnlichen Schritt gesorgt. In einer Pressemitteilung sprach sie Wedding öffentlich die Befähigung für das Amt ab und plädierte für ein neues Verfahren. Wedding erfülle nicht die vom Rat festgelegten Kriterien und verfüge über keine Führungserfahrung. Dieser Vorgang kommt einer Diskreditierung Weddings gleich.

Hinter vorgehaltener Hand hieß es gestern, dass nicht alle Genossen im Rat hinter dieser Aktion stehen. Wedding selbst war gestern zur Wahl nicht nach Emmerich gekommen. Der Wahlvorgang dauerte auch nur wenige Minuten und ging mit 20:13 für ihn aus. Das Auswahlverfahren sei korrekt abgelaufen, alle Mitglieder des Stadtrates hatten ausreichend Gelegenheit, die Kandidaten und ihre Befähigung kennenzulernen und zu prüfen, hieß es dagegen von der Ratsmehrheit.

(ha)
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