Duisburg Wein trifft auf Industrie und Currywurst

Duisburg · Am Wochenende gastieren Winzer aus Baden-Württemberg wieder im Landschaftspark. Die Messe hat sich in den vergangenen Jahren als Publikumsmagnet erwiesen.

 Vor zwei Jahren gaben sich gleich zwei Weinköniginnen im Landschaftspark die Ehre: links Natalie Henninger aus Baden, rechts Petra Hammer aus Württemberg.

Vor zwei Jahren gaben sich gleich zwei Weinköniginnen im Landschaftspark die Ehre: links Natalie Henninger aus Baden, rechts Petra Hammer aus Württemberg.

Foto: Archiv

Die Aussteller aus Deutschlands sonnigem Süden bringen Weine, Sekte, Brände mit, an denen die erwarteten 4000 Besucher (oder noch mehr) ihren Spaß haben dürften. Ralf Winkels, Chef im Landschaftspark Duisburg-Nord, ist vom Erfolg der Messe überzeugt: "Als es vor sieben Jahren anfing, waren wir noch skeptisch. Aber der Kontrast zwischen der rauen Industriekultur und den edlen Weinen kommt bei den Besuchern gut an. Die Messe ist für uns unverzichtbar geworden."

Die zum siebten Mal stattfindende Weinmesse steht in diesem Jahr unter dem Motto ,,Wein trifft Currywurst" und hat dementsprechend nicht nur flüssige kulinarische Highlights aus den Regionen Baden-Württembergs im Gepäck, sondern auch "bissfeste" Leckereien aus Nordrhein-Westfalen, wie eben die Currywurst. Wein und Wurst? "Anfangs ist die Kombination ungewöhnlich", meint die amtierende Weinkönigin Württembergs, Theresa Olkus. "Aber es schmeckt wirklich köstlich." Natalie Henninger, Jungwinzerin aus Baden, hat noch einen kleinen Tipp: "Man sollte zu der scharf-würzigen Currywurst einen Wein trinken, der nicht zu säurebetont ist - zum Beispiel einen Rosé."

Nicht nur für Weinkenner

Die Weinmesse, die jedes Mal tausende von Besuchern anzieht, lockt nicht nur Weinkenner nach Duisburg: "Hier zu uns sind alle Weinfreunde eingeladen, die aktuellen Tropfen aus Baden-Württemberg direkt bei den Erzeugern zu probieren", erklärt Ulrich-M. Breutner, Geschäftsführer der Weininstitut Württemberg GmbH.

Unter den zirka 60 Ausstellern sind nicht nur "alte Hasen", sondern auch neue, junge Gesichter zu finden. Viele junge Winzer organisieren sich inzwischen in Genossenschaften und gestalten ihren Wein individueller. Olkus: "Der Wein, der von der jüngeren Generation gekeltert wird, ist oft individueller, ja schon fast etwas ausgeflippt, da sie sich mehr trauen und etwas Neues in die Weine hineinbringen."

Auch vertreten sind dieses Jahr die Öko- und Bioweine, die natürlich von zertifizierten Betrieben stammen und immer mehr nachgefragt würden. "Dies rechnet sich aber für die Winzer nur selten", erzählt Sonja Höferlin, Geschäftsführerin der Badischen Wein GmbH, da die Verbraucher für den Mehraufwand der Winzer nicht bereit sind, auch mehr zu zahlen. Sie empfiehlt, einfach "normale" Weine zu trinken, da diese sowieso nur noch fünf bis sechs Mal (früher bis zu 13 Mal) gespritzt werden würden.

(RP)
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