Duisburg Wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Duisburg · Die Arbeitslosenquote in Duisburg ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 13,3 Prozent gesunken. Im August 2014 lag sie bei 13,1 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.

 Die Agentur für Arbeit Duisburg an der Wintgensstraße in Duissern. Hier wird auch die Arbeitslosenstatistik erstellt.

Die Agentur für Arbeit Duisburg an der Wintgensstraße in Duissern. Hier wird auch die Arbeitslosenstatistik erstellt.

Foto: Christoph Reichwein

"Der August war ein typischer Ferienmonat mit leicht rückläufiger Kräftenachfrage und leicht sinkender Arbeitslosigkeit", so Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Arbeitsagentur. Ende vergangenen Monats waren 32 853 Duisburger ohne Arbeit, 357 weniger als im Juli, aber fast 670 mehr als im August des Vorjahres,

Betrachtet man die Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen, so hat sich die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) um 0,2 Prozentpunkte verringert und liegt jetzt bei 2,1 Prozent (August 2014: 2,5 Prozent).

Im Berichtsmonat waren 5312 Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 442 oder 7,7 Prozent weniger arbeitslose Personen als noch im Juli (5754). Vor einem Jahr waren im Bereich des Arbeitslosengeld-I-Bezugs noch 762 oder 12,5 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (6074).

Duisburg: Wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Foto: Christoph Reichwein (crei)

In der Grundsicherung (SGB II) blieb die Arbeitslosenquote im August gegenüber dem Vormonat unverändert bei 11,1 Prozent. Im August des Vorjahres lag sie bei 10,6 Prozent. 27 541 Personen (+ 85 und + 0,3 Prozent) waren im August in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Juli 27 456). Im Vergleich zum August 2014 (26 110) sind in der Grundsicherung damit aktuell 1431 oder 5,5 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Von den 6148 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im August 1568 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Im Berichtsmonat nahmen 1554 Personen wieder eine Arbeit auf. Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im August 6558. Wegen der Ferienzeit waren Stellenzugang und Stellenbestand gegenüber dem Vormonat leicht rückläufig. Für Ulrich Käser ist dabei aber erfreulich, dass "gegenüber dem Vorjahresmonat, trotz der Turbulenzen an den Märkten immer noch ein deutliches Plus zu verzeichnen ist". Die Jugendarbeitslosigkeit entwickelt sich in den beiden Rechtskreisen unterschiedlich. Für Käser zeigt dies, "dass wir im Versicherungsbereich die jungen Fachkräfte nach abgeschlossener Berufsausbildung auch rasch am Markt wieder vermitteln können, ein Rückgang um 13,6 Prozent zum Vormonat sind ein klares Indiz hierfür". Anders die Situation bei der Grundsicherung: "Hier steigt der Bestand um 6,3 Prozent, was letztlich auch zu einem Anstieg der Gesamtzahl führt. Ursache hierfür ist eine Lücke zwischen ausgelaufenen und dem Beginn neuer Maßnahmen. Hinzu kommen vermehrt junge asylsuchende Ausländer, die sich arbeitslos melden und auf einen Sprachkursus warten", so Käser. Mit 2870 Personen waren im August 10 oder 0,3 Prozent mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Juli (2860). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen aber um 336 oder 10,5 Prozent unter dem Wert von August 2014 (3206).

Im Berichtsmonat waren 10 338 Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Dies sind 10 oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat (10 348) und 961 oder 10,2 Prozent mehr als im August des Vorjahres (9377).

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat im August leicht zugenommen und liegt jetzt bei 14 893 betroffenen Personen (+ 115 und + 0,8 Prozent, Vormonat 14 778). Der aktuelle Wert liegt damit um 432 Personen oder 3,0 Prozent über dem des Vorjahresmonats (14 461).

Neben den Turbulenzen an den Aktienmärkten sind es vor allem die hohe Zahl an Asylbewerbern, die auch täglich nach Duisburg kommen, die für Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, besonderer Beachtung bedürfen: "Die Duisburger Unternehmen sind zu einem großen Teil exportorientiert. Negative Entwicklungen in den Hauptmärkten können schnell auf den lokalen Arbeitsmarkt durchschlagen. Bislang können wir hier aber noch keine Veränderungen beobachten, die Lage ist stabil. Die hohe Zahl an Asylsuchenden, auch hier in Duisburg, kann der lokalen Wirtschaft zusätzliche Fachkräftepotenziale eröffnen. Sie müssen aber zunächst identifiziert und entwickelt werden. Die Agentur für Arbeit Duisburg ist hierfür gut aufgestellt und mit speziell geschulten Kräften aktiv."

(RP)
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