Tipps für Mundräuber Wo es in Duisburg kostenloses Obst gibt

Duisburg · An mehreren Stellen in Duisburg finden sich Obstbäume und Sträucher, die öffentlich zugänglich sind oder nicht von den Besitzern geerntet werden können. Wir zeigen passend zur Erntezeit für Äpfel und anderes Obst diese Stellen und verraten, wo man selber solche Orte melden kann.

Personen, die öffentlich zugängliche Sträucher und Obstbäume melden, pflegen und abernten, nennen sich "Mundräuber". Sie halten Ausschau nach Pflanzen in öffentlichen Parks oder melden Bäume im eigenen Garten, die sie nicht alle selbst ernten können. Auf der Internetseite mundraub.org versammeln sich die Mundräuber. Hier kann man Orte auf einer interaktiven Karte eintragen oder Kommentare zu bereits angelegten Stellen abgeben.

Gerade in Städten werden viele Bäume gemeldet

Konstantin Schroth arbeitet für "Terra Concordia", die gemeinnützige Gesellschaft, die das Projekt mundraub.org betreut. Unterstützt wird das Projekt auch von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Laut Schroth gibt es gerade in Großstädten viele gemeldete Stellen. "In Städten wächst viel, zum Beispiel Baumhaseln. Gerade hier gilt aber die erste Regel der Mundräuber: Die Eigentumsverhältnisse müssen geklärt sein!", sagt er. Dabei appelliert er an eintragende Personen, sich an die Regeln zu halten. In der Kommentarfunktion können Besucher der Seite darauf aufmerksam machen, wenn Bäume nicht mehr existieren oder fälschlicherweise eingetragen wurden.

Stadt Duisburg begrüßt das Projekt grundsätzlich

"Wir haben Rückmeldungen von einigen Städten und Landkreisen erhalten, die ihre Daten über Baumbestände gerne bei uns eintragen wollen. Im Moment sind wir noch recht dünn besetzt, aber in Zukunft würden wir uns darüber freuen, wenn andere Städte ihre Daten an uns übermitteln würden", sagt Konstantin Schroth. Bei der Stadt Duisburg findet man das Projekt grundsätzlich gut. Sie weist aber darauf hin, dass man sich zur Sicherheit immer beim "Amt für Umwelt und Grün" melden sollte und nachfragen kann, ob der betreffende Baum oder Strauch tatsächlich zur Ernte freigegeben ist. Ein Sprecher der Stadt sagte jedoch: "Bevor das Obst am Baum verrottet, kann es natürlich lieber geerntet werden."

(ac)
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