Duisburg Wolfgang De Marco ist ab sofort Chef im TaM

Duisburg · Sabine Kühn wird als Geschäftsführerin verdrängt - kein "Zeppelin"-Musical im nächsten Jahr.

 Sabine Kühn ist nicht mehr Geschäftsführerin im Theater am Marientor. Wolfgang de Marco wird nun das TaM verantwortlich führen.

Sabine Kühn ist nicht mehr Geschäftsführerin im Theater am Marientor. Wolfgang de Marco wird nun das TaM verantwortlich führen.

Foto: crei

Ausgerechnet in einer Zeit, in der das Theater am Marientor mit dem Musical "Wahnsinn" für positive Schlagzeilen sorgt, dringen undurchsichtige Neuigkeiten aus der Geschäftsführung des TaM nach außen: Ab sofort ist Wolfgang DeMarco Geschäftsführer im TaM. Dies ist die Entscheidung von Stefan Kühn, der als Firmenchef der Autark GmbH im Hintergrund die Fäden zieht. Sabine Kühn, Ehefrau von Stefan Kühn, mit dem sie allerdings zerstritten ist, wird aus ihrer Position als TaM-Geschäftsführerin gedrängt.

Bei Veranstaltern wird das Ausscheiden von Sabine Kühn gewiss für Verstimmung sorgen, hat sie doch das TaM mit publikumswirksamen Veranstaltungen wie "Cats", "Mozart" und dem aktuellen Petry-Musical "Wahnsinn" aus der Krise geführt. Sehr wahrscheinlich wird mit dem Ausscheiden von Sabine Kühn aus der TaM-Geschäftsführung auch das bereits angekündigte Ralph-Siegel-Musical "Zeppelin", das im kommenden Jahr für mehrere Monate im TaM aufgeführt werden sollte, wieder aus den Planungen verschwinden. Sabine Kühn stand mit Ralph Siegel unmittelbar vor Vertragsabschluss. Eine bereits terminierte "Zeppelin"-Pressekonferenz wurde jetzt kurzfristig abgesagt.

Wolfgang de Marco ist in Duisburg kein Unbekannter. Vor einigen Jahren wollte er das Musical "Braveheart", ähnlich wie einst "Les Misérables", als Dauerbespielung im TaM realisieren. Bekanntlich ging dieser Plan nicht auf. Pikanterweise hatte er auch eine Zeitlang mit Sabine Kühn das TaM als Mitgeschäftsführer geleitet.

Welche Strategie Stefan Kühn, gegen den noch ein Gerichtsverfahren in Dortmund wegen Betrug anhängig sein soll, mit seinen personellen Entscheidungen verfolgt, ist schwer zu durchschauen.

(pk)
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