Duisburg Zahnräderfabrik in Rumeln meldet Insolvenz an

Duisburg · Eine langfristige Fortführung ist angesichts der Umstände aber durchaus denkbar.

 Markus Steh ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Markus Steh ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Foto: Hammes

Die Niederrheinische Zahnräderfabrik Dipl.-Ing. Wittfeld & Co. GmbH ist insolvent. Das teilte gestern die Kanzlei Hammes aus Asterlagen mit. Der vorläufige Insolvenzverwalter Mark Steh sei zuversichtlich, dass der Industriebetrieb eine Fortführungsperspektive besitze, hieß es.

Das Amtsgericht Duisburg hat in dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Niederrheinischen Zahnräderfabrik Dipl.-Ing. Wittfeld & Co. GmbH Rechtsanwalt Mark Steh aus der Duisburger Kanzlei Hammes Insolvenzverwalter GbR zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das in Rumeln-Kaldenhausen ansässige Unternehmen stellt Zahnräder, Getriebeteile, Wellen und Ritzel für Industriemaschinen und Krananlagen her. "Zahnräder können bis zu einem Durchmesser von zwei Metern produziert werden", nennt Mark Steh eine Spezialkompetenz der Niederrheinischen Zahnräderfabrik. Aufgrund länger anhaltender wirtschaftlicher und struktureller Schwierigkeiten sei die Insolvenzantragstellung nötig geworden. Mark Steh ist aber zuversichtlich, dass das Unternehmen eine Sanierungsperspektive besitzt. "Nach einer ersten Prüfung der Unternehmenssituation habe ich meine Zustimmung zur Betriebsfortführung erteilt und mit den Beteiligten die Modalitäten erörtert. Ein Maschinenbauunternehmen hat Interesse an einer Fortführung im Wege einer übertragenden Sanierung bekundet. Darüber hinaus ist ein Mitarbeiter gegebenenfalls daran interessiert, das Unternehmen langfristig fortzuführen."

Die Niederrheinische Zahnräderfabrik Dipl.-Ing. Wittfeld & Co. GmbH wurde im Jahr 1970 errichtet und geht aus einem Einzelunternehmen hervor, das der Mitgesellschafter Heinz Wittfeld im Jahr 1952 gegründet hat.

Der Fachanwalt für Insolvenzrecht weist vor allem auf die gute Mitarbeit der zwölf Angestellten hin. Diese hätten ihre bereitwillige Kooperation zugesagt. Steh habe dafür gesorgt, dass die über das Insolvenzgeld abgesicherten Löhne und Gehälter im Wege einer Insolvenzgeldvorfinanzierung zu Auszahlung gelangt seien. "Alle Beteiligten ziehen gut mit. Dadurch sind die Chancen gut, das Unternehmen fortführen zu können", sagt er. Der Insolvenzverwalter weist aber auch darauf hin, dass er nun erst einmal die Ursachen der Probleme genau analysieren und Lösungen dafür suchen müsse. Zudem seien natürlich auch die Gespräche mit den Gläubigern und den Übernahmeinteressenten wichtig, um die Rahmenbedingungen für die Fortführung festzulegen.

(RP)
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