Duisburg Nachwuchs bei den braunen Alpaka-Lockenköpfen

Duisburg · Braune Lockenköpfe auf langen Beinen: Die kleinen Alpakas weichen nicht von der Seite ihrer Mütter. Das dunkle Männchen kam vor drei Wochen im Duisburger Zoo auf die Welt, das hellere Weibchen vor zwei Wochen.

Duisburg: Nachwuchs bei den braunen Alpaka-Lockenköpfen
Foto: Peggy Mendel

"Mit dem ersten hatten wir gerechnet — und dann fanden wir eines Morgens wieder ein Junges im Gehege", erzählt Tierpfleger Uwe Schneider. Den Muttertieren ist kaum anzusehen, dass sie trächtig sind, weil ihr Bauch nicht deutlich dicker wird. Pro Jahr gebären sie in der Regel nur ein Jungtier, nur in Ausnahmefällen kommt es zu Zwillingen. Die Tragedauer beträgt elfeinhalb Monate. "Schon am Tag der Geburt stehen die Kleinen auf ihren eigenen Beinchen", so Schneider.

Gestillt werden sie etwa drei bis sechs Monate. Nach und nach werden die Jungtiere dann auf feste Nahrung wie Heu und Salat umgestellt.

In freier Wildbahn ernähren sich die Kameltiere, die aus den Hochgebirgen Südamerikas stammen, hauptsächlich von Sträuchern. Damit ihre auffälligen hervorragenden Zähne nicht zu lang werden, wird ihnen im Zoo neben roter Beete, Möhren und Kohlrabi auch Weichholz von Birke und Weide zugefüttert — das wirkt dann wie Schmiergelpapier.

Die fünf ausgewachsenen Alpakas bewohnen das Zoogehege seit vier Jahren. Etwas kleiner als Lamas und deutlich leichter, bringen sie etwa 55 bis 65 Kilogramm auf die Waage. Alle zwei Jahren werden die Tiere geschoren, wobei ein durchschnittlicher Wollertrag von drei bis fünf Kilogramm anfällt. Das weiche, lang gewellte Fell wird zur Spinnproduktion hochgeschätzt, ist allerdings in Europa nicht sehr verbreitet. Die Fellfarbe der Tiere kann schwarz, braun, weiß oder gescheckt sein. Die sieben Alpakas im Zoo sind alle einfarbig braun.

"Das ist Pancho, unser Leithengst", erklärt Schneider und deutet auf das dunkelste Tier in der Herde. In jeder Herde wird immer nur ein Hengst geduldet, andere Männchen müssen kastriert oder abgegeben werden. Noch haben die zwei Neuzugänge keine Paten und somit auch noch keine Namen. Für ein ausgewachsenes Alpaka liegen die Kosten einer Tierpatenschaft, mit der das Futter eines Tieres für ein Jahr finanziert wird, bei 250 Euro.

Nähere Informationen zu den Patenschaften gibt es unter www.tierpaten.de. Im Zoo sind zurzeit neben den Alpaka- "Kindern" viele weitere Jungtiere zu sehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort