Duisburg Zufriedenheit über Umzug des LANUV

Duisburg · Das Landeskabinett hat erwartungsgemäß die Mittel freigegeben. Nun beginnen die Detailplanungen für die Ansiedlung des Landesamts im "Quartier 1" am Hauptbahnhof, wo auch ein Hotel geplant ist.

Das B & B-Hotel am CentrO in Oberhausen (links) könnte Vorbild sein für einen geplanten Neubau auf dem "Quartier 1"-Gelände der Aurelis (rechts) südlich des Hauptbahnhofs.

Das B & B-Hotel am CentrO in Oberhausen (links) könnte Vorbild sein für einen geplanten Neubau auf dem "Quartier 1"-Gelände der Aurelis (rechts) südlich des Hauptbahnhofs.

Foto: B & B Hotels GmbH / Archiv

Lang geplant und mehrfach angekündigt hat das Landeskabinett am Dienstag erwartungsgemäß den Neubauplänen des LANUV (Landesamt für Umwelt- und Verbraucherschutz) grünes Licht gegeben. Wie berichtet will die Behörde mit rund 300 Mitarbeitern nach Duisburg umziehen.

Bedeutender als diese Einzelmaßnahme ist, dass mit der Realisierung des Bauprojektes ein Knoten durchgeschlagen sein könnte. Denn in Bezug auf Neubautätigkeiten herrscht in unserer Stadt seit längerem so zu sagen "tote Hose". Aurelis, die Eigentümerin des Geländes, wird das LANUV-Gebäude bauen - die Investitionssumme wird auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Sie strebt weiter an, dass noch in diesem Jahr im sogenannten "Quartier 1" auch mit dem Bau eines B&B-Hotels begonnen wird. Das Unternehmen ist bekannt für preiswerte Übernachtungsangebote in verkehrsgünstiger Lage. Von diesen Bautätigkeiten könnte das Signal ausgehen, dass in Duisburg nicht nur Stillstand herrscht. Das Gelände ist groß genug, um neben dem LANUV-Haus und dem Hotel auch noch weitere Büroimmobilien zu errichten. Auch ein Parkhaus soll an dieser Stelle gebaut werden, wobei ein durchaus interessierter Investor im vorigen Jahr davon Abstand nahm. Auch die diskutierte Ansiedlung einer Sparkassen-Akademie hatte sich wie berichtet zerschlagen.

Mit dem Kabinettsbeschluss ist geklärt, dass das Land die notwendigen Mittel für den Umzug zur Verfügung stellt "Wir können nun mit unserem Partner in konkrete Verhandlungen zum Abschluss eines langfristigen Mietvertrages für das geplante Objekt im Quartier I der Duisburger Freiheit eintreten", sagt Olaf Geist, Geschäftsführer von Aurelis. In einigen Wochen könne er möglicherweise Details nennen.

"Mit dem geplanten Umzug wollen wir nun nicht nur eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz in der öffentlichen Verwaltung erreichen, sondern auch die Voraussetzungen für eine Labortechnik schaffen, damit der Stand der Technik erreicht werden kann", sagt Umweltminister Johannes Remmel. Der geplante Neubau werde voraussichtlich 231 Büros sowie 185 sonstige Räume und Labore umfassen.

"Den Neubau wollen wir nutzen, um zu zeigen, wie wir als Landesregierung das Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung erreichen wollen," so Remmel. Für das Büro- und Laborgebäude sollen die Gebäudehüllen die Anforderung der seit Oktober 2009 geltenden Energieeinsparverordnung um 50 Prozent unterschreiten ("Passivhausstandard") und in gleicher Höhe auch beim Primärenergiebedarf (Heizung, Strom und Energie für Warmwasserbereitung). Es werden verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes Erneuerbarer Energien geprüft, beispielsweise Photovoltaik, Solarthermie oder Kleinwindanlage.

"Die Entscheidung für den Standort in Duisburg war notwendig, um auch bei der Labortechnik unserem hohen Anspruch weiterhin gerecht zu werden", sagt der Präsident des Landesumweltamtes, Dr. Thomas Delschen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort