Duisburg Zuhause bei den "Checkers"

Thomas Karaoglan ist nur noch sehr selten zuhause. Wir waren zu Besuch bei der Familie des "Checkers" und haben uns mal sein Kinderzimmer angeschaut und uns mit Nachbarn, Eltern und seiner Schwester unterhalten. Lesen Sie hier, wie es bei den "Checkers" so zugeht.

DSDS: Zu Besuch bei Familie "Checker"
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Das Bett ist frisch bezogen, die Decke sorgfältig aufgelegt. Auf der Konsole daneben stehen zwei Tuben Bodylotion und ein kleiner Taschencomputer. Auf der Fensterbank liegen Schulhefte, und über dem Bett stehen zwei goldene Pokale auf einem Wandregal. "Die hat Thomas bei Kickbox-Turnieren gewonnen”, sagt Tatjana stolz. Die 15-Jährige ist die Schwester des "Checkers”. Mit Thomas und ihrem ältesten Bruder Daniel (19) teilt sie sich gemeinsam ein etwa 20 Quadratmeter großes Zimmer.

"Checker" ist Chef im Kinderzimmer

Auch wenn Daniel der älteste der drei Geschwister ist, sei der "Checker” der Chef im gemeinsamen Kinderzimmer, erzählt Tatjana. Alles ist ordentlich und überschaubar. Ein großer roter Teppich liegt in der Raummitte. Nichts liegt auf dem Boden oder den Betten herum. Mit ihren Eltern wohnen die drei Geschwister auf 75 Quadratmeter in einer dreieinhalb Zimmerwohnung zur Miete in der dritten Etage eines Mehrfamilienhauses aus den 1920er Jahren in Duisburg-Meiderich. Zu klein ist die Wohnung der Familie nicht. Seit 14 Jahren wohnt die aus Armenien stammende Familie bereits dort. Nur einmal wären sie beinahe in eine größere Wohnung umgezogen. "Aber das wollte der Thomas nicht. Der hat gesagt, dass er hier nicht weg will”, erinnert sich Vater Tanie

Fans klingeln sturm

Wer bei den Karaoglans zu Besuch kommt, muss seine Schuhe vor der Haustüre ausziehen. Auf Sauberkeit und Ordnung legt die Familie großen Wert. Fast stündlich schellen Fans bei den Karaoglans an, meist sind es junge Mädchen, die wissen wollen, ob Thomas da sei. Genervt davon ist die Familie nicht. Im Gegenteil. Wer schellt, dem wird aufgemacht. Niemand wird weggeschickt. Wer möchte, erhält eine Autogrammkarte des "Checkers”. Manchmal stehen bis zu 20 Mädchen gleichzeitig kreischend vor der Haustüre. "Es sind teilweise so süße Mädchen dabei. Und die wollen alle meinen Thomas sehen. Als Mutter ist das schon ein aufregendes Gefühl”, berichtet Mutter Tanije.

"Thomas ist herzlich und selbstlos"

Die gastfreundliche Familie sitzt meist gemütlich bei Plätzchen, Schokolade und Tee in der Küche zusammen. Oft kommen Freunde und Nachbarn auf einen kurzen Plausch vorbei ­- so wie Opa Wilhelm (80), der im Nachbarhaus wohnt und dem Thomas immer bei der Gartenarbeit zur Hand geht. "Der Thomas ist ein feiner Bengel”, sagt der 80-Jährige. Auch Ute (42), eine Freundin der Familie und Trainingspartnerin des "Checkers” im Kickboxverein, ist ein- bis zweimal die Woche bei den Karaoglans zu Besuch. "Der Thomas ist so ein herzlicher, netter und hilfsbereiter Junge, der immer das Wohl der anderen im Blick hat”, sagt die 42-Jährige. Als es der Familie vor zwei Jahren finanziell mal nicht so gut ging, hat Thomas seine erspartes Taschengeld, das er sich als Trainer im Kickboxverein hinzu verdiente, zusammengekratzt und seinen Eltern für 800 Euro einen neuen Wohnzimmerschrank gekauft. "Wir waren alle sprachlos. Daran sieht man, wie selbstlos unser Sohn ist”, sagt die Mutter.

Zur Entspannung in die Sauna

Seit Thomas bei "Deutschland sucht den Superstar” für Aufsehen sorgt, sei Ruhe im Haus eingekehrt. "Es ist langweilig ohne ihn”, sagt Tatjana, die ihren Bruder sehr vermisst. Zuletzt war der "Checker” am vergangenen Dienstag zuhause, um bei seinem Onkel in der Dönerbude seinen "Checker-Döner” zu essen und mit Verwandten zur Erholung von dem ganzen Superstar-Stress in die Sauna zu gehen. "Man merkt ihm schon an, dass er ziemlich kaputt ist von dem ganzen Trubel um seine Person”, sagt sein Vater. Mutter Tanije machte ihm seine Lieblingsspeise Irmik Helvasi, eine süß-klebrige türkische Spezialität. "Einen Teil davon hat Thomas noch am nächsten Tag mit nach Köln in das Luxusloft mitgenommen”, sagt Mutter Tanije. Wann ihr berühmter Sohn das nächste Mal nach Hause kommt, wissen sie nicht. "Hoffentlich bald”, sagt Tatjana, die von ihren Mitschülerinnen in der Schule fast jeden Tag neue Liebesbriefe für Thomas zugesteckt bekommt.

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