Emmerich 300 Jahre Christuskirche: Gemeinde feiert mit Gottesdienst

Emmerich · Pfarrerin Anke Mühlenberg-Knebel schaffte es, den Kirchenbesuchern ein Schmunzeln zu entlocken mit Bemerkungen wie "Die bunten Fenster bieten eine willkommene Ablenkung für die Augen, wenn die Predigt einmal nicht so ganz interessant ist." Gestern begingen die Gemeindeglieder mit einem Festgottesdienst das 300-jährige Bestehen der Christuskirche.

 Die Gemeindeglieder in der Christuskirche feierten mit Gästen das 300-jährrige Jubiläum ihrer Kirche am Geistmarkt.

Die Gemeindeglieder in der Christuskirche feierten mit Gästen das 300-jährrige Jubiläum ihrer Kirche am Geistmarkt.

Foto: Flintrop

"Das eigentliche Datum für die 300 Jahrfeier war schon im April," so Pfarrerin Mühlenberg-Knebel nach dem Gottesdienst. "Doch mehrere Gründe veranlassten uns, noch einmal einen Festgottesdienst jetzt im September zu feiern". Gemeindeglieder und Gäste fanden offensichtlich diese Zeit ebenfalls günstig, denn der Gottesdienstraum war gut gefüllt.

Die liturgische Leitung hatten sich Pfarrerin Mühlenberg-Knebel und Pfarrer Dr. Martin Neubauer geteilt. Für die musikalische Gestaltung waren der Chor der Christuskirche und der Kreiskirchliche Kammerchor Emmerich verantwortlich. Beide Geistlichen begrüßten im Anschluss die Anwesenden und verwiesen auf den Spruch auf der Tafel am Eingang: "Das Wort Gottes bleibt bis in Ewigkeit!"

Doch nicht nur Worte Gottes oder Zitate aus der Bibel beeindruckten die Zuhörer. Pfarrerin Mühlenberg-Knebel erinnerte an die Fakten. Dabei stellte sich heraus, dass der für damalige Verhältnisse riesige Bau der Oosterkerk in Amsterdam nachempfunden worden war und das Bauwerk für die damals 500 Mitglieder zählende Gemeinde finanziell eine große Herausforderung war. Nach dem Wiederaufbau nach dem letzten Krieg freute sie sich vor allem über den Einbau der bunten Fenster durch einen litauischen Künstler, der die Schlichtheit des Raumes auflockerte. Von den Chorvorträgen erscheint ein Song aus Amerika besonders erwähnenswert: "God of Wonders." Der Chorsatz ist eine Bearbeitung, die Thorsten Mühlenberg selbst verfasst und mit einer sehr lebendigen Klavierbegleitung versehen hat.

Nach dem Gottesdienst gab Architekt Werner von Ackeren noch einige Infos zum Kirchbau.

(HW)
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