Emmerich Ab sofort weicheres Wasser in Emmerich

Emmerich · Der Einfahrbetrieb der Enthärtungsanlage im neuen Wasserwerk ist erfolgreich abgeschlossen. Ab sofort fließt das angekündigte weichere Wasser.

 Wasser aus dem Hahn ist in Emmerich ab sofort weicher.

Wasser aus dem Hahn ist in Emmerich ab sofort weicher.

Foto: Busch

"Wir freuen uns, nun endlich das weichere Wasser liefern zu können", sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner, der zudem einen störungsfreien Einfahrbetrieb vermelden kann. "Die Enthärtung ist ein komplexer Prozess, den wir bisher in unserer Wasseraufbereitung nicht hatten. Deshalb mussten wir erst einmal ausprobieren, ob alle Komponenten, die an der Enthärtung beteiligt sind, so zusammenspielen, wie es sein soll. Das hat aber ohne Probleme funktioniert."

Das Wasser hat nun einen Härtegrad von 12,5 Grad deutscher Härte. Damit liegt es im mittleren Härtebereich. Alle Betriebe und Haushalte, die eine Enthärtungsanlage besitzen, sollten die Einstellungen ihrer Anlage möglichst zeitnah anpassen beziehungsweise sich erkundigen, ob die Anlage überhaupt noch eingesetzt werden muss.

"Bei der neuen Wasserhärte kann auf private Enthärtungsanlagen weitestgehend verzichtet werden", erläutert Günter Uphaus, Technischer Leiter bei den Stadtwerken Emmerich.

Neben ihren Enthärtungsanlagen sollten die Emmericher Haushalte auch die Einstellungen der Spül- und Waschmaschinen überprüfen. "Die Geräte enthalten eigene kleine Enthärtungsanlagen. Manche ermitteln automatisch den Härtegrad des Wassers, bei anderen Geräten wiederum muss man den Härtegrad manuell einstellen. Ist bei den Geräten ein zu hoher oder niedriger Härtegrad eingestellt, wird das zugeführte Wasser zu stark oder zu gering entkalkt", erklärt Günter Uphaus.

Zudem ist die Dosierung der Wasch- und Spülmittel vom Härtegrad abhängig. Mit dem weicheren Wasser kann die Menge an Wasch- und Spülmittel zukünftig verringert werden.

11,5 Millionen Euro haben die Emmericher Stadtwerke in die Anlage investiert, deren Herzstück eine neue Enthärtungsanlage ist. Sie wird dafür sorgen, dass sich die Trinkwasserkunden künftig über weicheres Wasser und damit über deutlich reduzierte Kalkablagerungen an Armaturen und Duschwänden sowie in Wasserkochern und Kaffeemaschinen freuen dürfen, indem das Wasser von seinerzeit 17,8 (in den Südstaaten sogar bei 22,9 Grad) auf zwölf Grad Deutscher Härte reduzier wird.

Wegen des neuen Wasserwerks haben die Emmericher Stadtwerke vor zwei Jahren die Wasserpreise erhöht. Der Wasserpreis, der fünf Jahre lang stabil geblieben war, wurde von netto 1,40 Euro pro Kubikmeter auf 1,60 Euro pro Kubikmeter erhöht. Das bedeutete für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 168 Kubikmetern Wasser Mehrkosten von etwa 35 Euro pro Jahr.

(RP)
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