Emmerich Abgeordnete hat Emmerich seit Kindheit im Gepäck

Emmerich · Neujahrsempfang der SPD mit Gastrednerin Ina Spanier-Oppermann, Ehrungen und Musik im PAN.

Emmerich: Abgeordnete hat Emmerich seit Kindheit im Gepäck
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, und von einem gewissen Zurückrudern der CDU beim Ermahnen des SPD-Dreigestirns Schaffeld, Mölder und Trüpschuch ist die Rede. Auch gestern war am Rande des Neujahrsempfangs der SPD im PAN die Rüge und Verschwiegenheitspflicht von Ratsmitgliedern Thema.

Schließlich hätten die Christdemokraten höchstselbst in einer öffentlichen Ausschusssitzung nichtöffentliches Zahlenmaterial zum Hantermann-Kauf für Flüchtlinge "hinausposaunt", hieß es mehrfach. Doch in den Reden zum "Wir sind in diesem Jahr spät"-Empfang, so Fraktionsvorsitzende Andrea Schaffeld, war davon nichts zu hören. Vielmehr verkündete die Krefelder Gastrednerin Ina Spanier-Oppermann voller Stolz: "Emmerich ist wie ein roter Faden in meinem Leben. Seit meiner Kindheit begleitet mich diese Stadt." Schließlich sei sie oft mit ihrem Großvater mit der Thermoskanne Kamillentee und Butterbroten zum Schiffegucken an die Rheinpromenade gekommen.

Erst vor kurzem, so Spanier-Oppermann weiter, habe sie Bilder Emmerichs germeinsam mit ihrer Familie geschossen. Aus dem Blickwinkel eines Außenstehenden, so die Landtagsabgeordnete. Gerne hätte sie ihre Eindrücke gezeigt, doch technische Probleme ließen die Bildpräsentation nicht zu. Macht nichts. "Wird nachgeholt" versicherte die Politikerin, die sich bereits Ende Januar ein genaues Bild zur Betuwe-Situation vor Ort machte. "Mein Besuch hat schnell Wirkung gezeigt", wusste Ina Spanier-Oppermann.

Trotz der Gespräche mit Landesverkehrsminister Groschek fehle ein zentraler Baustein: "Das Spitzengespräch zwischen Bundesverkehrsminister Dobrindt, Bundesbauministerin Hendricks und der Bahn wurde abermals verschoben." Ihr seien leider die Hände gebunden, bis dieser Termin stattgefunden habe.

Ebenfalls ging sie aus landespolitischer Sicht auf das Leitmotiv der Landesregierung "Wir wollen kein Kind zurücklassen" und die finanziellen Ausstattung und Aufstockung ein (518 Millionen Euro zusätzlich bis 2018 im Kita-Bereich). "Wir geben somit viel mehr Geld in den ersten Lebensjahren aus."

Gleich zu Beginn des Empfangs, an dem viele gesellschaftliche Vertreter teilnahmen, hatte Fraktionsvorsitzende Andrea Schaffeld das bürgerschaftliche Engagement, das sich neben der Flüchtlingshilfe auch auf den Eltenberg und die Betuwe bezöge, gelobt. Die Hilfe gerade beim Engagement rund um die Flüchtlinge sei sehr groß. "Wir machen im Moment viele und neue positive Erfahrungen." Darüber könne man sich freuen

Auch wenn jede Ecke, jede Stadt auf den knapp 100 Kilometern von Krefeld bis Emmerich auf ihre Art einzigartig sei und das selbstbewusst zeigen müsse, so machte Ina Spanier-Oppermann unmissverständlich abschließend deutlich, dass alle geschlossen gegen "braune Brandstifter und Hetzer" stehen müssten. "Wir müssen uns als Demokraten gegen AfD, Pegida und alle anderen Populisten wehren und zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben."

Geehrt für 25-jährige SPD-Mitgliedschaft wurde Sylvia Möllenbeck. Zehnjähriges feiern Karin Böcker, Paul-Jürgen Flögel, Adrian Hinze und Timur Tur. Neu dabei sind Kai Basmer, Michael Verweyen sowie Thomas und Nils Glittenberg. Für die musikalische Begleitung beim Empfang sorgten Tim Bill und Arne Jansen.

(DK)
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