Emmerich Abschied mit Humor und Emotionen

Emmerich · Sparkassenchef Horst Balkmann wurde gestern in den Ruhestand verabschiedet. Viele Wegbegleiter waren mit dabei und lobten das Engagement des 65-Jährigen, der fast fünf Jahrzehnte für sein Haus tätig war. Und es wurde viel gelacht.

 Gute Laune beim Abschied (v.r.): Horst Balkmann im Plausch mit den Bürgermeistern Peter Hinze, Christoph Gerwers und dem ehemaligen Verwaltungsratschef Herbert Ulrich. Auch Gattin Vera Balkmann und Tochter Katharina amüsierten sich.

Gute Laune beim Abschied (v.r.): Horst Balkmann im Plausch mit den Bürgermeistern Peter Hinze, Christoph Gerwers und dem ehemaligen Verwaltungsratschef Herbert Ulrich. Auch Gattin Vera Balkmann und Tochter Katharina amüsierten sich.

Foto: Klaus-Dieter stade

Mit Umarmungen, Händeschütteln, Geschenken, vielen lobenden Worten und langanhaltendem stehenden Applaus wurde gestern Sparkassenchef Horst Balkmann in den Ruhestand verabschiedet. Rund 150 Wegbegleiter, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Mitarbeiter, Familie und Freunde waren zur Verabschiedung im Sitzungszimmer der Hauptstelle gekommen. "Horst, wir werden Dich vermissen", sagte nicht nur sein Vorstandskollege und Nachfolger Gregor Reinen.

"Jetzt ist es bald gut gewesen", meinte Balkmann als letzter Redner nach den vielen lobenden Worten gerührt und ließ die Stationen seines 47-jährigen Sparkassenlebens Revue passieren. Vater Max habe zu ihm gesagt: "Geh mal zur Sparkasse", obwohl er manchmal von einem weißen Arztkittel geträumt habe. "Aber es war eine wunderbare Zeit", so Balkmann.

1969 begann er als Lehrling - Anfangsgehalt 588 D-Mark. Er lernte Kollegin Vera kennen und heiratete sie 1976, Tochter Katharina wurde 1987 geboren. 1994 wurde er stellvertretendes Mitglied, 1998 Mitglied im Vorstand, 2008 Vorsitzender. "Ich war und bin tief beeindruckt von dem Vertrauen, das mir in jeder Lage entgegengebracht wurde."

Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei den Mitarbeitern, "die mich ertragen und getragen haben", beim Verwaltungsrat und bei seinem Vorstandskollegen Gregor Reinen. Es habe nur eine kritische Situation gegeben. "Das war, als er mir meine Bayern-App vom Handy gelöscht hat." Über die Zukunft der Sparkasse Rhein-Maas, zu der die Sparkasse Emmerich-Rees jetzt gehört, mache er sich keine Sorgen. "Die ist auf einen guten Weg", so Balkmann.

Der Verwaltungsvorsitzende Albert Jansen sagte über Balkmann: "Er traf seine Entscheidungen so, dass die Sparkasse gestärkt und die Interessen der Mitarbeiter und Kunden gewahrt blieben." Er sei einer der Architekten der Fusion, die in Rekordzeit umgesetzt worden sei, so Jansen. Gregor Reinen beschrieb Balkmann als humorvoll und immer auf der Suche nach individuellen Ideen. Als ein Kunde immer wieder nach Kartenspielen fragte, wollte er das beenden, ihn aber nicht vor dem Kopf stoßen, erzählte Reinen. Als er wieder Kartenspiele herausgab, meinte er: "Das werden wohl die letzten gewesen sein." Tatsächlich fragte der Kunde nie mehr danach. Der Grund: Balkmann hatte jeweils das "Pik-As" herausgenommen. Gertrud Wanders, Vorsitzende des Personalrates, hob hervor: "Für alle Mitarbeiter unseres Hauses galt, dass Ihre Türe stets offen stand." Landrat Wolfgang Spreen dankte für die hervorragende Arbeit für die Fusion zur nachhaltigen Sicherung der Sparkassen im Kreis Kleve. Auch der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers und Bürgermeister Peter Hinze lobten das Engagement und die Überzeugungskraft des neuen Ruheständlers, für den immer die Menschen im Vordergrund standen. Und der ehemalige Verwaltungsvorsitzende Herbert Ulrich lobte, dass er auch in schweren Zeiten dafür gesorgt hat, dass die Sparkasse vor Ort blieb.

"Ob es ein Leben nach und ohne Sparkasse gibt, werde ich sehen", sagte Horst Balkmann. "Meine Familie und Freunde werden mir helfen. Es wird gelingen."

(RP)
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