Kommentar Ärmel hochkrempeln für die Emmericher Innenstadt

Emmerich · Bei Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung dürften dieser Tage wohl die Alarmglocken geläutet haben. Die Erhebung, die die Industrie- und Handelskammer in puncto Mieten für Gewerbeflächen veröffentlich hat, unterstreicht schonungslos die ganze Problematik, mit der die Emmericher Innenstadt zu kämpfen hat.

 Los geht's: Die EWG spuckt mit neuem Elan in die Hände.

Los geht's: Die EWG spuckt mit neuem Elan in die Hände.

Foto: Schwarze-Blanke

Die Leerstandssituation ist bekannt. Immer mehr alteingesessene Geschäfte geben auf. Wenn jetzt auch noch Ketten wie Tchibo das Handtuch werfen, ist das kein gutes Zeichen.

Dabei zeichnet sich zudem auch ein Teufelskreis ab. Denn wer keine oder nur geringe Mieten erzielt, hat auch kein Geld, um in den Ausbau eines Ladengeschäftes oder die Verschönerung einer Fassade zu investieren. Dabei wären genau diese Maßnahmen notwendig, um das Umfeld für den Einzelhandel zu verbessern.

Aber es hat in dieser Woche auch gute Nachrichten für die Emmericher City gegeben: C&A will bleiben und die letzten Hindernisse für das Neumarkt-Projekt sind jetzt aus dem Weg geräumt. Natürlich bleibt beim Neumarkt weiterhin die Frage, inwieweit sich das Vorhaben positiv auf den Rest der Innenstadt auswirken wird. Wunder sollte man hier nicht erwarten. Aber es ist schon mal ein positives Signal, dass es jetzt nach langen Jahren des Hin und Her überhaupt voran geht und Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Im Frühjahr 2017 soll der Bau des Komplexes beginnen.

Nach vorne blicken kann jetzt übrigens auch wieder die Emmericher Werbegemeinschaft. Mit ihrem frisch gewählten Vorsitzenden Frans Bergman hat sie jetzt endlich wieder einen Kapitän an Bord. Bergman betreibt zwar in Emmerich kein Geschäft, aber vielleicht ist ja das auch gerade ein Vorteil. Der 68-Jährige hat die Zeit, die anderen fehlt, um sich um die Belange der EWG zu kümmern und somit auch den Emmericher Einzelhandel wieder voran zu bringen. Gute Ideen gibt es genug, Probleme allerdings auch. Da ist jetzt gemeinsames Anpacken gefragt. Emmerichs Wirtschaftsförderer Sascha Terörde sieht das genauso. Mit einer starken und vor allem aktiven EWG an seiner Seite hofft er, den Stillstand der letzten Jahre überwinden zu können.

(RP)
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