Rees Akustik-Schmankerl in der Pop Bar

Rees · "Karnevalsflüchtlinge" kamen jetzt in der Haldern Pop Bar bei "Tangerine" auf ihre Kosten. Das niederländische Duo gastierte am Freitag im Lindendorf und versüßte dem Publikum den Abend mit feinster Gitarrenakustik.

Die Musik von Arnout und Sander Drinks spielt mit Elementen Neil Youngs, Bob Dylans oder von Simon & Garfunkel. Nicht nur stimmlich liegt dieser Vergleich nahe. Eine sanftmütige Gitarre hier, eine countrylastige Mundharmonika dort — und zwei Brüder die schon seit ihrer Jugend gemeinsam machen dieses Projekt aus, dass in den Niederlanden bereits diverse Erfolge erzielen konnten. Ergänzend dazu bedienen sie sich an Instrumenten wie Mandoline oder Banjo. Stimmlich sind die Zwillingen aber kaum auseinander zu halten.

In ihren Liedern singen sie über die Möglichkeiten, die einem das Leben bietet: Sei es einfach mal alles hinter sich zu lassen, seine Probleme selbst in die Hand zu nehmen, anstatt sie hinter sich her zu ziehen oder der Traum von einem anderen, besseren Leben.

"Tangerine" präsentierte dabei auch Lieder aus ihrem gleichnamigen Album, das im April erscheint. Ein Grund warum sie derzeit auf Promotour durch Deutschland, Italien, Kroatien, Dänemark und den Niederlanden sind. In der Haldern Pop Bar spielten sie ihr erstes Deutschlandkonzert in diesem Jahr. Unbekannt dürften sie hier aber nicht sein, denn als Vorgruppe von "My Bubba & Mi" schnupperten sie bereits niederrheinische Luft.

Die Drinks-Brüder überzeugten mit einem trockenen Humor, den man den Niederländern kaum zugetraut hätte. Sie witzelten auf der Bühne und mit dem Publikum. Sei es über das nächste Lied, das fehlende Getränk oder den "drei Minuten Song", der jetzt einfach mal sein musste, weil sie nur noch drei Minuten aus Rücksicht auf die Nachbarn spielen durften.

(RP)
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