Emmerich Anstoßen auf 40 Jahre Freundschaft

Emmerich · 1975 kam die erste Delegation aus King's Lynn nach Emmerich. Seit gestern sind wieder 23 Besucher in der Rheinstadt.

 Gestern wurden die englischen Gäste, ihre Gastgeber und Freundeskreismitglieder im Emmericher Rathaus bei einem Sektempfang vom stellvertretenden Bürgermeister Herbert Ulrich (r.) begrüßt.

Gestern wurden die englischen Gäste, ihre Gastgeber und Freundeskreismitglieder im Emmericher Rathaus bei einem Sektempfang vom stellvertretenden Bürgermeister Herbert Ulrich (r.) begrüßt.

Foto: markus van Offern

Im jährlichen Wechsel besuchen sich die Mitglieder des Freundeskreises Emmerich - King's Lynn. In diesem Jahr kamen 23 Besucher aus der englischen Partnerstadt nach Emmerich. Sie wohnen in Gastfamilien oder - wenn dort keine Möglichkeit zur Unterbringung besteht - auch in Ferienwohnungen und unternehmen viel gemeinsam. "Manche bleiben nur über Pfingsten, andere verbinden mit dem Besuch einen längeren Urlaub", erzählte Brita Weber, Vorsitzende des Freundeskreises für Emmerich. "Es haben sich Freundschaften gebildet, die bereits über Jahrzehnte bestehen."

Am Freitagmorgen wurden die englischen Gäste, ihre Gastgeber und Freundeskreismitglieder, unter ihnen Dr. Ebben, im Rathaus bei einem Sektempfang vom stellvertretenden Bürgermeister Herbert Ulrich begrüßt. "Als im Jahre 1975 eine erste Delegation aus King's Lynn auf Anregung des damaligen Stadtdirektors Dr. Hajo Ebben Emmerich am Rhein besuchte, wurde hiermit der Grundstein für eine intensive Städtepartnerschaft gelegt", so Ulrich. "Der Wille, eine bessere, eine friedfertigere Zukunft zu schaffen, war das entscheidende Motiv, sich für zwischenmenschliche Begegnungen auf kommunaler Ebene einzusetzen."

Der Freundeskreis Emmerich - King's Lynn wurde am 29. April 1978 im Rathaus von King's Lynn offiziell besiegelt - als Beitrag zur Völkerverständigung. Auf beiden Seiten wurde sie von den Bürgern genutzt, Schüleraustausch, sportliche Wettkämpfe und musikalische Veranstaltungen fanden statt. Fest verbunden mit der Partnerschaft sind Namen wie Leonie Pawlak, die den Freundeskreis rund 20 Jahre lang leitete, und der im März 2005 verstorbene Eddy Edgly. Herbert Ulrich wünschte, dass das Interesse für die Städtepartnerschaft besonders bei jungen Menschen wachsen möge. "Denn sie benötigen wir für das Fortbestehen unserer Partnerschaft."

Leider gebe es keinen Schüleraustausch mehr, bedauerte Brita Weber. Doch so eine Städtepartnerschaft biete eine gute Möglichkeit, Land und Leute wirklich kennen zu lernen, da man ja in den Gastfamilien wohne und lebe. Sie stellte das Programm vor, dass der Freundeskreis für seine Gäste vorbereitet hatte. So findet am Samstagabend ein "Social Evening" im Foyer des Stadttheaters statt mit "rustikalem Grillbuffet" und "Bingo". "Rund 60 Personen haben sich dazu angemeldet", freute sich Brita Weber. Für Sonntag ist die Besichtigung des "Nationaal Bevrijdingsmuseum 1944-1945" im niederländischen Groesbeek geplant. Mit dem Besuch des Bienener Schützenfestes am Sonntagabend erleben die Gäste "niederrheinisches Brauchtum".

Penny Harrison, Vorsitzende des Freundeskreises auf englischer Seite, bedankte sich für die freundliche Aufnahme. "Wir sind erfreut, wieder hier zu sein." Mit Flugzeug, Bus, Bahn und Auto seien die meisten angereist, nur mit dem Fahrrad habe es noch keiner gemacht. "Es ist nur traurig, dass einige aufgrund ihres Alters nicht mehr mitreisen konnten. Doch ich bin sicher, die Daheimgebliebenen sind mit den Gedanken bei uns."

(moha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort