Emmerich Antenne: Kalkar-Interviews unweit der alten Gerichtslinde

Emmerich · "Ich wünsche mir, dass wir uns in dieser Zeit des Jubiläums wirklich alle als eine Stadt fühlen". Dr. Britta Schulz, Bürgermeisterin der Stadt Kalkar, ließ auf dem Marktplatz ihrer Stadt keinen Zweifel an ihrer Vorfreude auf das Jubiläum "775 Jahre Stadtrechte Kalkar", das in Michael Görtzen vom Musikverein Calkar und der Feuerwehr ihre Haupt-Organisatoren gefunden hat. Mehr als 100 Aktive, teilweise in historischen Kostümen, werden am 3. September an die Zeiten erinnern, als Kalkar noch 42 Brauereien zählte. Wohl auch ein Grund dafür, dass Harald Münzner als Kultur- und Tourismus-Beauftragter der Stadt die ersten Bierdeckel mit der leuchtenden "775" auf den Stehtischen unweit der alten Gerichtslinde zeigte.

"Live-Gespräche vor Publikum und Ü-Wagen" war die etwa Veranstaltung überschrieben, die einen Nachweis sehr deutlich lieferte: Kalkar ist und bleibt die traditionsreiche, die historisch überzeugende und gastronomisch und städtebaulich beeindruckende Stadt am Niederrhein. Mehr als 192.000 Übernachtungen zählten die Statistiker im vergangenen Jahr. Kalkar ist nach Aussage von Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers damit kreisweit die Nummer eins. "Kalkar ist eine Stadt, die den Niederrhein auf ureigene Weise prägt", erklärte Kuypers im Radio-Interview. Kollege Dr. Bruno Ketteler, Wirtschaftsförderer der Stadt Kalkar, hatte auf der Bühne des seit 25 Jahren zur Region zählenden Rundfunksenders eine Fülle von Gästen geladen.

So erzählte Fritz van Dornick vom 625-jährigen Jubiläum der Kalkarer Eligiusgilde. Wilhelm Wolters stellte die St.-Sebastianus-Bruderschaft mit ihrem bürgerlichen Engagement in die Mitte seines Beitrags. Gerd van Zadelhoff und Norbert Hos lockten die Sport-Interessierten mit Einblicken in den SuS 1920 Grün-Weiß Kalkar und den Turnverein 1863.

"58.000 Übernachtungen, 19-mal die Blaue Flagge für exzellente Badequalität und viel Spaß am Strand, im Wasser und auf den Beachvolleyball-Feldern", betonte Daniela Dellemann als Geschäftsführerin die Vorzüge des Ferien- und Campingplatzes Wisseler See, der unter der Federführung von Dr. Ketteler zur Stunde nach neuen, tatkräftigen Investoren sucht.

Georg Kellendonk, Chef des Ratskellers Kalkar im altehrwürdigen historischen Rathaus, verriet den Zuhörern, dass er bereits seit 32 Jahren für dieses Haus tätig ist, ein Jahrzehnt als Geschäftsführer. Eine Freude auch für Helene Meurs, die in der Nikolaistadt seit 1988 für Stadtführungen steht. Bis zu 14 Themenführungen bietet das Team den Gästen an. Carsten van Dornick als Bohrunternehmer ließ in die Welt des Brunnenbaus blicken, Tim Wischmann als Werksverantwortlicher bei Pfeifer & Langen mit nahezu 100 Mitarbeitern in Appeldorn zeigte mit einer Million Tonnen Rüben jährlich die Größe des "Wirtschaftsfaktors Zucker".

Einen wahren Mitmach-Aufruf lieferte Dorothee Flinterhoff vom "Schenken, Kochen, Wohnen - Flinterhoff" stellvertretend für den Werbering "Kalkar aktiv". An jedem ersten Montag eines Monats treffe man sich bei einem Vereinsmitglied, lerne dessen Unternehmen kennen und unterhalte sich über die Veranstaltungskonzepte, die Kalkar und seine Wirtschaftskraft stützen könnten.

Zum Ausklang erfuhren die Akteure, dass die zweistündige Sendung am nächsten Sonntag, 18. Juni, zwischen neun und elf Uhr auf der Frequenz von Antenne Niederrhein zu hören sein wird.

(RP)
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