Emmerich Ausbildung für Rettungshunde im Gewässer

Emmerich · THW und Malteser trainieren die Suche nach Menschen unter Wasser. Am Samstag stand die erste Auftaktübung im Bereich der Wasserortung statt, die nun im 14-tägigen Rhythmus durchgeführt werden. Ziel ist die Optimierung der Suche auf dem Wasser und dem Zusammenspiel zwischen den Rettungshundeteams und den Bootsführern.

Emmerich: Ausbildung für Rettungshunde im Gewässer
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Bei den Übungen werden Geruchsproben ausgelegt, anschließend wird das Gewässer systematisch abgefahren. Die Schwierigkeit für die Hundeführer liegt darin, ihre Hunde richtig "lesen" zu können. Während in der Flächen- und Trümmersuche die Hunde selber suchen und einen Fund in der Regel durch Bellen anzeigen, ist dieses auf dem Wasser schwieriger. Da die Tiere die Richtung nicht beeinflussen können, muss an deren Verhalten erkannt werden, ob sich das Team in die richtige Richtung bewegt.

Damit die Hunde, sobald sie eine Witterung aufgenommen haben, sich nicht angewöhnen anschließend auf Sicht weiter zu suchen, hat auch hier die Technik Einzug gehalten. Von der Bootsbesatzung des THW wird eine schwimmende Geruchsprobe mit Gewichten so im Wasser versenkt, das diese ca. drei Meter unter der Wasseroberfläche schwebt. Dieser Punkt wird in einer GPS unterstützten Navigationssoftware abgespeichert. Anschließend kommt der Hundeführer mit seinem Hund an Bord und die Suche beginnt. Dabei zeigt die Software permanent den Abstand und die Richtung zum Fundort. Sobald der Hundeführer durch das Verhalten seines Hundes einen Fund anzeigt, wird dieses mit der aktuellen Position zum Fundort verglichen und natürlich erhält der Hund eine Belohnung. Dabei spielen noch Faktoren wie Strömung und Windverhältnisse eine große Rolle. Derzeit werden von der Rettungshundestaffel der Malteser acht Hunde in der Wasserortung ausgebildet und zwei weitere Welpen fahren bereits zur Gewöhnung ans Boot immer mal mit.

Die in der Regel sehr hohe Trefferquote zeigt den hohen Ausbildungsstand der Hunde. Im Hinblick auf die zahlreichen Wasserflächen am Niederrhein und ein allgemeiner Anstieg an Badeunfällen, auch durch mangelnde Schwimmausbildung, bestätigte immer wieder die Wichtigkeit der Arbeit.

(RP)
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