Emmerich B 220: Brücke wird wohl früher fertig

Emmerich · Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten voraussichtlich am 9. Dezember beendet werden. Anders als geplant, muss die Brücke nicht mehr um 50 Zentimeter angehoben werden. Die Sperrung ist jedoch trotzdem notwendig.

 Das ist der derzeitige Stand der Bauarbeiten. Mit dem weiträumig umgeleiteten Verkehr hat die Stadt bislang gute Erfahrungen gemacht.

Das ist der derzeitige Stand der Bauarbeiten. Mit dem weiträumig umgeleiteten Verkehr hat die Stadt bislang gute Erfahrungen gemacht.

Foto: Markus van offern

Seit Ende August müssen sich Autofahrer in Emmerich mit Umleitungen und Baustellenampeln herumplagen. Notwendig machen das die Sanierungsarbeiten an der B 220-Brücke. Wie berichtet, hätten die auf der verkehrsreichsten Straße der Stadt eigentlich Ende November abgeschlossen werden sollen. Weil sich zwischenzeitlich jedoch herausstellte, dass für die maroden Brückenlager ein anderes Verfahren als ursprünglich gedacht angewandt werden musste, kam es zu Verzögerungen. Die hätten gut drei bis vier Wochen ausmachen können, so die Wasserstandsmeldung von Straßen NRW noch im Oktober.

Jetzt sieht es allerdings so aus, als wenn der Landesbetrieb doch ein wenig schneller fertig wird, als vor kurzem noch gedacht. "Vorbehaltlich der Witterung sind nach jetzigem Sachstand die Arbeiten am 9. Dezember abgeschlossen", erklärte Christoph Angenendt von Straßen NRW gestern der RP.

Nicht nur der Zeitplan hat sich geändert, auch die Arbeiten selbst laufen anders ab. So muss die Brücke auch nicht mehr wie geplant mit hydraulischen Pressen um 50 Zentimeter angehoben werden. Hintergrund ist, dass die Betonsockel des Bauwerks nicht wie vorgesehen mit Bohrhämmern, sondern mit einem Wasserstrahlverfahren saniert wurden. "Das führt dazu, dass die Brücke nicht mehr so hoch wie ursprünglich gedacht angehoben werden muss", erläutert Georg Thomas Arntz, der die Brückenarbeiten für Straßen NRW betreut.

Die Straßensperrungen sind dennoch notwendig, denn angehoben werden musste das Bauwerk in jeden Fall. Derzeit um zwei Zentimeter, um die Brückenkonstruktion zu entlasten. Die alten Lagersockel sind mit dem Wasserstrahlhochdruckverfahren mittlerweile vollständig entfernt worden. Jetzt können die neuen Sockel montiert werden. Außerdem laufen noch Erdarbeiten in den Anschlussbereichen der Brücke. Gleichzeitig sind die Asphaltarbeiten an dem gesperrten Abschnitt der B 220 fortgesetzt worden. Die Radwege haben bereits eine neue Decke bekommen.

Mit dem seit dem 22. August weiträumig umgeleiteten Verkehr hat die Stadt Emmerich bislang gute Erfahrungen gemacht. Von den Stoßzeiten abgesehen, kommt es nur selten zu größeren Staus in der Innenstadt. "Wichtig war in diesem Zusammenhang auch, dass wir bei der Planung der Baustelle und der Umleitungen unsere niederländischen Nachbargemeinden mit ins Boot genommen haben. So konnte viel Verkehr aus Emmerich herausgehalten werden", sagt Bürgermeister Peter Hinze.

(RP)
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