Emmerich Barfußpfad: Attraktion braucht mehr Pflege

Emmerich · Sieben Jahre nach der Eröffnung ist die Anlage sanierungsbedürftig. Träger ist der Verein TV Elten. Dessen Vorsitzender Christoph Kukulies weiß um die Mängel und versucht mit wenig Geld, den Weg instandhalten zu lassen.

 "Es ist eine tolle Anlage, aber sie ist renovierungsbedürftig", sagen Bärbel und Wolfgang Walter aus Duisburg.

"Es ist eine tolle Anlage, aber sie ist renovierungsbedürftig", sagen Bärbel und Wolfgang Walter aus Duisburg.

Foto: Monika Hartjes

Der Barfußpfad in Elten ist beliebt. Jeden Tag kommen Besucher, um die knapp zwei Kilometer lange Strecke mit zwölf verschiedenen Untergründen im Hocheltener Wald ohne Schuhwerk zu genießen. Doch die Anlage ist in die Jahre gekommen, bemängeln Besucher.

"Es ist eine tolle Anlage in einer wunderschönen Umgebung, aber sie ist renovierungsbedürftig", sagen Bärbel und Wolfgang Walter aus Duisburg, als sich die Rheinische Post den Weg anschaut.

Das Ehepaar macht einen Motorradausflug an den Niederrhein und legt eine Spazierpause auf dem Eltener Berg ein, wo es den Barfußpfad entdeckte. Das Schlammbecken finden sie unappetitlich. Mancher Untergrund wie Rindenmulch und Sand muss ihrer Meinung nach erneuert werden.

Auch eine ältere Dame aus Utrecht wünscht sich an diesem Tag, dass etwas getan wird. Die Holzbegrenzungen sind teilweise mit Moos bewachsen und abgesackt, im Sandbecken wächst Unkraut. "Ein bisschen renovieren, und schon macht die Barfußwanderung wieder Spaß", sagt sie.

Rudi Manders macht mit seinen drei Kindern den Barfußspaziergang. "Wir haben Probleme mit der Beschilderung, vielleicht sollte man die Hinweisschilder in Form von Füßen noch zusätzlich mit Pfeilen versehen", meint der Niederländer aus Didam. Dann wüssten die Besucher genau, in welche Richtung sie gehen müssten. Und auch er hat einen kritischen Blick auf den Weg geworfen. Man solle doch die verschiedenen Untergründe mal auffüllen, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Becken seien schon gar nicht mehr besonders gut fühlbar.

Aussagen wie diese zeigen, wie wichtig die Pflege von Attraktionen ist, damit die besonderen Orte weiterempfohlen werden und Besucher kommen. Was sagen also die Verantwortlichen?

Träger des Barfußpfades, der im Oktober 2007 eröffnet wurde, ist der Verein TV Elten. "Wir wissen, dass der Barfußpfad in einigen Bereichen erneuert werden muss und haben auch schon Gespräche geführt", sagt Christoph Kukulies, der Vorsitzende vom TV Elten.

Mit Heinz und Alwine Gabriel habe man ein engagiertes Ehepaar, das den Weg fast jeden Tag kontrolliere, kleinere Schäden sofort repariere und für Sauberkeit entlang der Strecke sorge. "Die beiden machen das mit viel Herzblut." Auch die beiden Kneipp-Armbecken und das Kneipptretbecken werden von ihnen regelmäßig mit dem Hochdruckreiniger gesäubert und mit frischem Wasser gefüllt.

Er habe bereits mit Försterin Ingrid Dohm gesprochen, die eventuell Holz für neue Begrenzungen besorgen könne, so Kukulies. Sand und Rindenmulch seien vor einigen Wochen nachgefüllt worden. "Je nachdem, wie viele Personen die Anlage benutzen, wird der Sand schnell wieder herausgetragen, und der Rindenmulch wird fast zu Torf zerkleinert", so Kukulies.

Das Holzmosaik - es besteht aus eingegrabenen Baumstämmen - modere von unten, da müsse man sich auch etwas Neues überlegen.

Wenn jetzt größere Reparaturen anstehen, werden die Kosten vom TV Elten, dem Kneippverein und dem Verschönerungsverein getragen.

"Wir haben ein großes Interesse daran, dass der Barfußpfad in einem guten Zustand ist", sagte Dr. Manon Loock-Braun, Touristikchefin und Vorsitzende des Kneippvereins. Die Anlage sei nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein Baustein auf dem Weg zum Kneippkurort.

(moha)
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