Emmerich Baumfreunde: Klima-Maßnahmen für den Neumarkt

Emmerich · Nur wenig begeistert zeigen sich die Emmericher Baumfreunde mit den Planungen für den Neumarkt. Die Umweltschützer um Rüdiger Helmich finden, dass zwei Aspekte des Vorhabens in völligem Widerspruch zum Klima-Anpassungskonzept stehen.

Dieses Konzept hat die Universität Bochum im Auftrage der Stadt erstellt. Es sagt unter anderem aus, dass in Emmerich im Sommer in manchen Innenstadtbereichen die Tagestemperaturen rund fünf Grad höher sind als in den Außenbezirken. Als Gegenmaßnahmen könnten vor allem helle Farbtöne der Straßen- und Platzbeläge, aber auch der Hausfassaden für Besserung sorgen. Zudem empfiehlt die Studie besonders für die Innenstadt die Anpflanzung von großkronigen Bäumen, die für Schatten und ein besseres Mikro-Klima sorgen könnten.

Doch genau dies werde bei den Planungen für den Neumarkt, der zu den besonderen "Wärmeinseln in der City gehöre, nicht berücksichtigt, kritisieren die Baumfreunde. Zwar würde die Anpflanzung eines Baumkarrees in Aussicht gestellt, jedoch nur mit kleinkronigen Bäumen. Auch die vorgesehene Pflasterung sei nicht optimal. Wie sich an den seit einigen Monaten zu besichtigenden Musterflächen erkennen ließe, könne man nur zwischen Grautönen wählen. Helle Farbtöne, wie sie etwa auf dem Gelände der Hochschule in Kleve zu finden sind, seien hingegen genau das, was man mit einem größerem Anteil an hellem Belag auch auf dem Neumarkt verwirklichen könnte.

Rüdiger Helmich: "Es ist an der Zeit, dass endlich die Inhalte und Empfehlungen in den von der Stadt für viel Geld in Auftrag gegebenen Gutachten auch umgesetzt werden. Das Klima-Anpassungs-Konzept in den Schubladen der Rathausschreibtische macht so überhaupt keinen Sinn."

(RP)
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