Emmerich Besonders viele Wohnungseinbrüche in Emmerich

Emmerich · Über die Weihnachtstage gab es eine auffällige Häufung. Der letzte Fall ereignete sich in der Silvesternacht.

Eine Reihe von Emmerichern mussten den Schock über einen Einbruch ausgerechnet rund um die Feiertage erleben. Es gab und gibt eine Häufung im Stadtgebiet: "Emmerich ist momentan auffällig", sagt Polizeisprecher Heinz Vetter. Die Taten verteilen sich von Elten bis in die Südstaaten. An der Borussiastraße, Helene-Weber-Straße, Eltener Straße oder Am Klosterberg stiegen Täter in Häuser ein, an der Lindenallee und der Abteistraße in Elten, an der Hauptstraße in Vrasselt oder der Ingenkampstraße in Hüthum.

Die Weihnachtstage scheinen Verbrechern besonders gute Bedingungen zu bieten. "Auch die Täter wissen, dass Weihnachtsfeiern meistens gemeinsam verbracht werden", so Vetter. "Man trifft sich irgendwo, und die anderen Häuser sind leer — das nutzen sie aus." Auch aufmerksame Nachbarn können verreist oder allzu abgelenkt sein.

Die Polizei richte ihre Vorkehrungen zur Einbruchsbekämpfung jetzt "an den aktuellen Schwerpunkten" aus, erklärte Vetter: "Es fahren Streifen raus, kontrollieren, wer sich in einer Gegend bewegt und da vielleicht nicht hingehört." Man versuche auch abzuschätzen, wo die nächsten Tatorte liegen könnten.

Ob es sich um viele unterschiedliche Täter handelt oder ob eine Diebesbande in Emmerich unterwegs ist, ist unklar: "Besondere Hinweise haben wir in dieser Hinsicht noch nicht." Es habe viele "kleinere Einbrüche" gegeben, die "in Teilen dilettantisch" durchgeführt worden seien. Zum Teil erscheint auch die Beute etwas kurios. In einem Fall an der Mennonitenstraße stahlen die Täter Getränkekästen. Eigentlich hätten Diebe es auf die übliche Beute abgesehen: Bargeld, Schmuck, gegebenenfalls teure Kommunikationselektronik. Wobei: "Wir hatten einen Fall in Goch, bei dem aus einem Pkw die Weihnachtsgeschenke entwendet wurden."

Generell geht die Zahl der Einbrüche in der dunklen Jahreszeit hoch. Um sich zu schützen, gelten auch an Feiertagen "die gleichen Tipps wie immer — die Wohnung belebt erscheinen lassen", erläuterte Vetter. Mit Zeitschaltuhren könne man Licht oder Fernseher ein- und ausschalten. Anwohner sollten die Polizei rufen, wenn ihnen etwas komisch vorkommt: "Besser zehn Mal zu viel als ein Mal zu wenig."

Der jüngste bekannt gewordene Wohnungseinbruch war in der Silvesternacht. Irgendwann zwischen Dienstag um 21 Uhr und Mittwochabend kamen Täter in eine Wohnung an der Sprickmann-Kerkerinck-Straße, indem sie auf einen Balkon kletterten und die auf "Kipp" stehende Balkontür öffneten. Hinweise bitte an die Kripo Emmerich unter Telefon 02822 7830.

Die Polizei berät kostenfrei zur Sicherung von Häusern: Kontakt unter Telefon 02821-5041972

(szf)
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