Das Programm schaffte viele Anlässe, um ins Gespräch zu kommen. So wohnten die Niederländer einer typischen Niederländischstunde am Gymnasium bei und sahen zu, wie ihre Kollegen lernten, in der Nachbarlandssprache nach dem Weg zu fragen und Essen zu bestellen. Ein niederländisches Mädchen lobte die Sprachkenntnisse ihrer deutschen Austauschschüler, die immerhin erst seit einem halben Jahr Niederländisch an der Schule lernen. Die Schüler der VWO und HVO in Aalten hatten Deutsch bereits seit zwei, beziehungsweise drei Jahren als Schulfach.

"Die Kommunikation könnte noch etwas besser laufen", erzählte eine Schülerin des Gymnasiums, denn oft kämen noch Hand und Fuß oder die englische Sprache zur Verständigung zur Hilfe. "Aber es ist auch gar nicht das Ziel, dass sich die Jugendlichen direkt einwandfrei verstehen", so Marc Resing, langjähriger Niederländischlehrer am Gymnasium Aspel. "Es geht vielmehr darum, interkulturelle Eigenheiten kennenzulernen und eine erste Kommunikation in Gang zu bringen." Über Email-Kontakt hatten sich die Schüler im Vorhinein kennengelernt. Zusammengewürfelt wurden die niederländisch-deutschen Paare von den Lehrern. So bestand der Besuch in Rees vor allem aus dem Kennenlernen, bevor man beim Gegenbesuch in Aalten im März stärker aktiv werden muss, um die ganze Gruppe kulinarisch zu versorgen, bei Sportwettbewerben erfolgreich zu sein und Gemeinschaftsaufgaben zu lösen. "Weil wir niemals 50 bis 70 Gastfamilien im Nachbarland finden könnten, wäre eine Stufen- oder Klassenfahrt nach Aalten schwer möglich", erklärt Resing. Deshalb wurde mit dem zweitägigen Austausch eine gute Lösung gefunden.