Emmerich Bettenhaus für 35 Millionen ist 2017 fertig

Emmerich · Wenn der Bau des Bettenhauses abgeschlossen ist, haben Patienten aller Stationen die neuen hellen Zimmer. Die Notaufnahme ist künftig im Untergeschoss.

 Der Rohbau des zweiten Bauabschnittes wächst neben dem bereits fertigen Bettenhaus aus der Erde. Die Arbeiten sollen Ende 2017 beendet sein.

Der Rohbau des zweiten Bauabschnittes wächst neben dem bereits fertigen Bettenhaus aus der Erde. Die Arbeiten sollen Ende 2017 beendet sein.

Foto: KKLE

Der Neubau des Klever Sankt-Antonius-Hospitals geht voran: Der zweite Bauabschnitt des 35-Millionen-Euro-Projekts der Katholischen-Karl-Leisner-Trägergesellschaft im Kreis Kleve (KKLE) liegt im Zeit- und Kostenrahmen. Das meldete gestern der Sprecher der KKLE, Christian Wessels. In der zweiten Jahreshälfte 2017 soll das neue Bettenhaus bezogen werden. Dann wäre das Klever Krankenhaus mit seinem Bettenhaus im 21. Jahrhundert angekommen und bietet auf mehr als 14.000 Quadratmetern insgesamt 103 Zimmern für 287 Patienten. Acht Pflegestationen - davon zwei Privatstationen und eine Intermediate Care-Station (der Station für Übergang von der Intensiv auf die Normalstation) - sowie eine zentrale Aufnahmestation gruppieren sich künftig auf fünf Etagen. Finanziert wird das ganze komplett aus Eigenmitteln.

Im zweiten Bauabschnitt des neuen Bettenhauses werden im Untergeschoss die Notaufnahme, im Erdgeschoss die Patientenzimmer für Kardiologie, im ersten Stock die für die Urologie, im zweiten die Patienten der Gynäkologie, Geburtshilfe, Senologie (Brustzentrum) und schließlich im dritten Stock die Patienten der Allgemeinen Inneren Medizin und der Nephrologie (Nierenkunde) ihre Räume finden, so Wessels. Vier Isolierzimmer sind ebenso im Mai 2015 fertig gewordenen ersten Bauabschnitt vorhanden, wie dort bereits die Zimmer für Privatpatienten und Selbstzahler gebündelt sind.

Schon die erste Hälfte des in zwei Bauabschnitten konzipierten Großprojektes überzeugt Patienten und Personal. Die Enge des in den späten 50er-Jahre gebauten Krankenhauses ist überwunden: Breite Flure und vor allem großräumige Patientenzimmer mit Bad sind auf dem Stand der Dinge. Die Fenster haben niedrige Brüstungen, damit die Patienten vom Bett aus herausschauen können. Wessels spricht sogar vom Hotel-Standard: "Jeder Patient hat einen eigenen Fernseher und Internetzugang", preist er die neuen Zimmer an.

Tatsächlich präsentierte sich bei der Eröffnung des ersten Bauabschnitts ein ganz neues Raumkonzept, das auf der einen Seite alle moderne Technik beinhaltet, auf der anderen Seite aber auch versucht, über Farben und Bodenbeläge und vor allem mit den großen Fenstern ein bisschen Wohnlichkeit in die Zimmer zu holen. "Die Modernisierung des St.-Antonius-Hospitals hat vor allem ein Mehr an Komfort für die Patienten und weitere Verbesserungen der medizinischen Qualität zum Ziel", so KKLE-Geschäftsführer Bernd Ebbers. "Dieser Weg ist absolut richtig: Die Rückmeldungen unserer Patienten sind sehr positiv".

Positiv sind auch die Pflegestationen an den Ecken der jeweils L-förmig angelegten Stationen mit offener Theke und viel Platz fürs Personal. Während die Patientenzimmer nach außen zum Park blicken, haben die Mitarbeiter- und Funktionsräume Fenster zum Hof. Der ist inzwischen schon vom "alten" Neubau und dem Rohbau des zweiten Bauabschnittes umschlossen und man wird aus den innen Fenstern künftig auf eine begrünte Fläche gucken. Für die Wagen des Hol- und Bringdienstes sind "Parkplätze" eingeplant und die Flure sind so breit, dass Betten und Essenswagen aneinander vorbei passen.

Für den zweiten Abschnitt wurde ein Teil des alten Bettenhauses aus den 1950er Jahren abgerissen. Beim Rohbau des zweiten Bauabschnittes fehlt nur noch ein Stockwerk, dann ist dieses Karree geschlossen. Später wird sich der neue Bettenbau als Ganzes präsentieren: mit heller Putzfassade und langen Fensterbändern.

(RP)
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