Emmerich Betuwe: Beschwerdebrief an Bundeskanzlerin Merkel

Emmerich · Empört stellt Gert Bork, Sprecher des Verbandes der Bürgerinitiativen entlang der Betuwe-Linie, fest, dass das Eisenbahn-Bundesamt "in unverantwortlicher Weise selbst minimalste Forderungen unserer Feuerwehren" ablehnt.

NRW: Die wichtigsten Baustellen der Bahn 2015
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Foto: dpa, mg fdt

Hintergrund des Protests von Gert Bork ist eine seiner Auffassung nach "skandalöse Behördenauffassung", die jetzt im Arbeitskreis Betuwe der vom Ausbau der Strecke betroffenen Kommunen von Oberhausen bis Emmerich bekannt wurde. Gegenüber dem Arbeitskreis-Sprecher, Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf, hat die Aufsichtsbehörde der Deutschen Bahn demnach am 9. Februar erneut den Einbau von Rettungstüren in Lärmschutzwänden etwa alle 200 Meter abgelehnt.

Diese Forderung aller Feuerwehren wurde wie schon zuvor auf der Sicherheitskonferenz im Oktober vom Eisenbahn-Bundesamt komplett abgelehnt. Begründung: Türen in Abständen von 1000 Metern oder sogar mehr seien ausreichend. Die Mehrkosten für die von den Wehren als unabdingbar geforderten Maßnahmen, "die einen rudimentären Mindest-Schutz gewährleisten würden", belaufen sich auf etwa 40 Millionen Euro, was rund zwei Prozent der Gesamtkosten ausmacht.

Diese Kosten wolle die Aufsichtsbehörde der Bahn nicht auferlegen. Damit werde, so der Weseler Bork weiter, die Sicherheit von allen Anwohnern gefährdet. Unfälle wie im Bahnhof im italienischen Viareggio, wo Gas-Kesselwagen explodierten und 31 Menschen starben, seien keine Seltenheit.

Die Bürgerinitiativen haben sich deshalb mit einer Beschwerde an die Kanzlerin Merkel und die Bundesregierung gewandt. "Außerdem fordern wir alle Bürgermeister entlang der Betuwe auf, gemeinsam bei der Bundesregierung zu protestieren und auf Unterstützung unsere Landesregierung zu bestehen", erklärt Gert Bork.

(fws)
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