Rees Bitte umsteigen: vom Bus aufs Rad

Rees · Die Grünen wollen die Schüler dazu bewegen, aufs Fahrrad umzusteigen. Das würde gut zur "Fahrradfreundlichen Stadt" passen. Als Anreiz soll den Jugendlichen dafür eine bestimmte Summe pro Monat ausgezahlt werden.

Es ist ein Modell, das in anderen Städten bereits praktiziert wird. Wer mit dem Rad fährt und dafür seine Buskarte abgibt, bekommt dann dafür als Ausgleich eine Art Taschengeld.

Dieses System würden die Grünen auch gerne in Rees einführen. "Das Modell gab es früher in den 70er Jahren bereits in der Stadt", sagt Fraktions-Chef Helmut Wesser, der anregte, doch auch in Rees Anreize dafür zu bieten, dass Schüler verstärkt mit dem Rad zur Schule kommen. "Rees nennt sich ja auch fahrradfreundliche Stadt, da würde eine solche Initiative bestens passen."

Weiterer Effekt wäre, dass Schüler dazu motiviert werden, sich mehr zu bewegen. Umweltfreundlicher sei es auch. Zudem könne die Stadt auch Kosten sparen, weil sie weniger an die NIAG bezahlen muss.

Bürgermeister Christoph Gerwers sagte zu, in der Sache ein Gespräch mit der NIAG zu führen. Klar ist aber bereits, dass ein solches System nur in den Linienbussen funktionieren kann. In Rees wären das die Busse von Haffen-Mehr (Linie 86), Haldern (95), Millingen (61) und Emmerich (88) zum Schulzentrum. Fraglich sei, ob sich die Schüler von Monat zu Monat entscheiden können oder für ein Jahr komplett auf die Buskarte verzichten.

Von Seiten der NIAG gibt es grundsätzlich kein Problem. Das System werde bereit seit einigen Jahren in den Städten Voerde, Moers und Neukirchen Vluyn praktiziert, so NIAG-Sprecherin Beate Kronen. Die Erfahrung zeige, dass das Angebot von den Schülern vor allem in den Sommermonaten gerne genutzt werde.

Auch die Städte sparen, denn sie zahlen den Schülern nicht die komplette Summe, die eine Monatskarte gekostet hätte.

(RP)
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