Emmerich Bocholter ist der neue Wirtschaftsförderer

Emmerich · Sascha Terörde (44) ist der Nachfolger von Johannes Diks. Sein Vertrag gilt für fünf Jahre. Der Neue ist ein Fachmann für Immobilien.

 Sascha Terörde gestern bei seiner Vorstellung im Emmericher Rathaus.

Sascha Terörde gestern bei seiner Vorstellung im Emmericher Rathaus.

Foto: Markus van Offern

Ein Immobilienexperte wird neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Emmerich. Bürgermeister Peter Hinze stellte gestern Sascha Terörde (44) aus Bocholt vor, der am 1. Juli neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung- und Stadtmarketing GmbH werden wird.

Er tritt die Nachfolge von Johannes Diks an, der nach der verlorenen Bürgermeisterwahl im September 2015 diese Aufgabe noch übernommen hatte. Diks' Vertrag endet am 30. Juni.

Terörde ist gebürtiger Bocholter und hat in den vergangenen vier Jahren in der Bocholter Wirtschaftsförderung gearbeitet. Dort war er unter anderem zuständig für die Betreuung von gewerblichen Betrieben und hat den Breitband-Ausbau in der Stadt vorangetrieben.

Wichtig für Emmerich könnte jedoch seine berufliche Vergangenheit sein. Der studierte Diplom-Geograf hat sich berufsbegleitend zum Immobilien-Ökonom weitergebildet und hat in dieser Funktion vor seinem Bocholter Engagement zehn Jahre in Düsseldorf bei der Deutschen Immobilien Leasing gearbeitet.

Dieses Fachwissen ist das, was derzeit und auch in den kommenden Jahren für Emmerich wichtig sein wird. Bis zum Jahresende soll das sogenannte Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) stehen, mit dem Verwaltung und Politik die Schwerpunkte ihres künftigen Handels festlegen wollen. Und mit dem es möglich ist, Fördergelder für die Stadtentwicklung zu beantragen.

Das kann auch für den brachliegenden Einzelhandel in Emmerich wichtig sein, weil bereits Johannes Diks in seiner Amtszeit immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat, dass es zwar viele Anfragen von Handelsunternehmen gibt, die eine Filiale in der Stadt eröffnen möchte, dafür allerdings keine Ladenlokale finden, die über eine entsprechende Größe verfügen. Und bereits vor Jahren war es der Wirtschaftsförderung nicht gelungen, die Eigentümer von Häusern zu einem gemeinsamen Handeln zu bewegen. Mittlerweile gibt es so gut wie keine privaten Investoren mehr in der Innenstadt. Abgesehen natürlich vom Neumarkt, auf dem Josef Schoofs 16 Millionen Euro in sein Projekt steckt.

Bürgermeister Peter Hinze erklärte gestern, dass sich die Gesellschafter der Emmericher Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mitte Juli treffen werden, um die künftigen Ziele abzustecken. Mehrheitsgesellschafter ist die Stadt Emmerich, hinzu kommen die Stadtsparkasse und über die Hafengesellschaft die Stadtwerke Emmerich. Möglicherweise geht es dabei auch um die Frage, ob und in welchem Umfang die GmbH in die City investiert.

Die Emmericher Wirtschaftsförderungsgesellschaft hat neun feste Mitarbeiter, darin eingerechnet ist auch der Bereich der Touristik. Der Jahresetat beträgt rund 450.000 Euro.

Terörde hat einen Vertrag für fünf Jahre. Der Familienvater (zwei Söhne im Alter von acht und zehn Jahren) wohnt in Bocholt und wird das auch weiterhin tun.

Ihm sind in Emmerich Veranstaltungen mit überregionaler Wirkung wichtig, wie etwa "Emmerich im Lichterglanz". Er strebt zudem eine stärkere regionale Vernetzung der Stadt an, sei es im Kreis Kleve oder auch in die Niederlande hinein.

(ha)
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