Emmerich Bürgerdialog informiert über Stromtrasse

Emmerich · Die Stromleitung durch den Kreis wird konkreter. Das Ministerium bezahlt eine Beratungsagentur.

Die Bundesregierung hat ein hohes Interesse daran, dass der Bau der Stromtrasse A-Nord von Emden durch Hamminkeln und Haffen bis nach Osterrath gelingt. Mit dem Bürgerdialog Stromnetz beschäftigt deshalb das Bundeswirtschaftsministerium eine eigene Abteilung für Bürgeranfragen. Die zwei Bürgerdialog-Mitarbeiter Mikiya Heise und Heinrich Laun haben gestern bei einem Besuch in Wesel für ihre Beratungen geworben - sie beraten etwa auch zur Leitung Wesel - Doetinchem.

Zu einem frühen Zeitpunkt will der Bürgerdialog auf Sorgen reagieren können. "Wir sind nicht von Amprion beauftragt", betonte Mikiya Heise. Man könne deshalb unabhängiger beraten.

Die derzeit favorisierte Variante geht durch Dingden-Lankern, führt zwischen Loikum und Wertherbruch hindurch, dann im Bereich Wittenhorst nördlich an Mehrhoog vorbei bis Haffen. Dort soll sie unter dem Rhein geleitet werden. Die beiden Mitarbeiter des Bürgerdialogs Stromnetz betonen, dass Kommunen wahlweise auch auf eine überirdische Freileitung setzen können. Gesetzlich festgelegt ist ein Ausbau in Erdkabelvariante. "Insbesondere für Landwirte sind natürlich überirdische Freileitungen interessanter, weil dann der Boden leichter bewirtschaftet werden kann", sagt Heinrich Laun. Eine Erdkabelvariante ist mindestens dreimal so teuer wie eine Freileitung.

Im Frühjahr soll es eine Antragskonferenz mit Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Die Trasse ist in vier Abschnitte eingeteilt, der letzte Abschnitt reicht vom Bereich Bocholt bis Osterath. In welcher Stadt die Bürger in diesem Abschnitt informiert werden, ist noch offen. "Ich kann mir etwa Wesel als Ort vorstellen", sagte Heise. An dieser Konferenz können sich alle Bürger beteiligen. Danach muss die Bundesnetzagentur erneut weitere Korridorvarianten untersuchen, die Bürger können Einwendungen einreichen. Am Ende soll die Festlegung eines Trassenkorridors stehen.

Der für die Region zuständige Ansprechpartner ist Heinrich Laun. Er ist erreichbar per Telefon unter 02151 3604837, per Mail unter laun@buergerdialog-stromnetz.de. Im Internet gibt es Infos auf buergerdialog-stromnetz.de.

(RP)
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