Emmerich Christian Ising ist König in Praest

Emmerich · Die Johannesschützen feiern seit dem Wochenende ihr Fest. Unter der Vogelstange gab es fünf Königsbewerber. Kaiser wurde am Sonntag der stellvertretende Brudermeister Stefan Berkowich.

 Christian Ising hält den Rest vom Vogel in der Hand. Neben ihm Königin und Ehefrau Angelique Roos-Ising

Christian Ising hält den Rest vom Vogel in der Hand. Neben ihm Königin und Ehefrau Angelique Roos-Ising

Foto: Klaus-Dieter Stade

Punkt 14 Uhr am Montagnachmittag auf dem Festplatz: Sprachlos blickt Christian Ising auf den Holzvogel, der soeben - gehalten von Seilen - aus dem Holzkasten fällt. Dann reißt er die Arme hoch. Mit dem 52. Schuss wird er neuer Schützenkönig der St.-Johannes-Schützen Praest. "Ich habe schon zwei Mal auf den Vogel geschossen, ich wollte es unbedingt. Ich hätte mich aber auch für jeden anderen gefreut", so der 50-jährige Personaldienstleister, der Ehefrau Angelique Roos-Ising zur Königin nimmt.

Gleich fünf Königsbewerber - neben Christian Ising auch noch Patrick Prehn vom 18. Zug, Kai-Uwe Timmermans vom 13. Zug junior, Rainer Derksen vom 2. und Swen Ricken vom 20. Zug - lieferten sich einen spannenden Wettbewerb bei Nieselregen. Prehns Schuss, der 51., ließ den Vogel wackeln und in Schräglage gehen. Der Schuss danach gab ihm den Rest. Mit Christian Ising, der vorher bereits den Kopf herunterschoss, freuten sich seine Kameraden vom 8. Zug und fünf Kinder, wovon die drei ältesten, 18, 22 und 27 Jahre alt, mit am Thron sind. Zuvor wurden die Preise geschossen: Den Reichsapfel holte Gerhard Stamm vom 5. Zug, das Zepter Harald Reuling vom 8. Zug, den linken Flügel Thomas Ruß vom 12. Zug junior und den rechten Martin Siemes vom 18. Zug. Am Abend fand der Krönungsball statt.

 Der stellvertretende Brudermeister Stefan Berkowich sicherte sich die Kaiserwürde. 24 ehemalige Könige waren an diesem Schießen beteiligt.

Der stellvertretende Brudermeister Stefan Berkowich sicherte sich die Kaiserwürde. 24 ehemalige Könige waren an diesem Schießen beteiligt.

Foto: Stade Klaus-Dieter

Bereits am Samstag wurde das Vizekönigschießen mit 39 Bewerbern durchgeführt. Peter Schau wurde mit dem 119. Schuss neuer Vizekönig, den Kopf schoss Ulrich Lümen, den linken Flügel Tobias Nakath und den rechten Henning Passens. Am Kaiserschießen am Sonntag nahmen 24 ehemalige Könige teil. Es findet alle fünf Jahre statt. Kaiser wurde der stellvertretende Brudermeister Stefan Berkowich. Neuer Jungschützenkönig ist Justin Ising, Fabian Reymer schoss den Kopf, Enrico Kellner den linken und Manuel Janßen den rechten Flügel. "Gerade rechtzeitig vor dem Deutschlandspiel wurde der Jungschützenkönig inthronisiert, so dass die Schützen auf zwei großen Fernsehern im Zelt das Spiel verfolgen konnten", sagte Pressesprecher Ludger Elsing.

Wegen des regnerischen Wetters fanden die Ehrungen nicht auf der Festwiese, sondern im Festzelt statt. Bezirksbundesmeister Johannes Griebler verlieh an Ludger Kock und Michael Kühn den Hohen Bruderschaftsorden für ihren unermüdlichen Einsatz für ihre Bruderschaft. Mit dem Silbernen Verdienstkreuz wurden Lutz te Baay, Patrick Prehn, Rolf Rademacher und Dirk Schünemann ausgezeichnet, Larissa Schmitz erhielt den Fahnenschwenkerverdienstorden in Bronze, Carina Berns den Jugendverdienstorden der Diözese Münster in Silber. Die Königinnenbrosche gab es für die scheidende Königin Karin Schmitz. Eine besondere Ehre wurde Oberst Harald Schau zuteil, der zum Generaloberst befördert wurde.

(moha)
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