Emmerich Dalli dalli für Dalí

Emmerich · Wer jetzt noch "Dalí am Niederrhein" sehen möchte, muss sich sputen. Die große Ausstellung mit über 600 Werken des surrealistischen Künstlers im Emmericher PAN-Kunstforum neigt sich ihrem Ende entgegen. Sie wird noch eine Woche, bis zum 3. September, präsentiert.

 Ausschnitt aus dem Bild "Nekrophiler Frühling" (1936), noch eine Woche im PAN zu sehen.

Ausschnitt aus dem Bild "Nekrophiler Frühling" (1936), noch eine Woche im PAN zu sehen.

Foto: Markus Balser

Mit der Resonanz der im März eröffneten Sonderschau ist der PAN-Verein mehr als zufrieden. Sie ist ähnlich gut wie vor einigen Jahren bei der Hundertwasser-Ausstellung. Die 7000-Besucher-Marke wird wohl noch geknackt werden. "Da sind wir ganz nah dran. Die Besucherzahlen freuen uns sehr. Viele Gäste haben sich ein Tagesticket gekauft, unterbrechen ihren Ausstellungsbesuch für einen Stadtbummel oder ein Mittagessen und kommen dann wieder zurück, um sich die Werke weiter in Ruhe anschauen zu können", sagt Reimund Sluyterman, Vorsitzender des PAN-Vereins. Weil viele Besucher von außerhalb kämen, hätte auch die Stadt Emmerich von der Ausstellung profitiert, sagt er.

Ebenfalls gut besucht war der besondere Gottesdienst der Seelsorgeeinheit St. Christophorus, der Ende Juli in den Räumlichkeiten des Museums stattfand. Dieser hatte die religiöse Kunst des spanischen Surrealisten zum Thema.

Obgleich der Wunsch an das PAN herangetragen wurde, die Ausstellung noch einmal zu verlängern, wird Kunstsammler und Verleger Michael Imhof die Werke, die er dem Emmericher Museum für ein halbes Jahr zur Verfügung stellte, wie ursprünglich geplant schon bald wieder einpacken. Das nächste Großereignis steht an: die "art'pu:l". Die dreitägige Kunstmesse, die vom 22. bis zum 24. September läuft, will den Besuchern wie bei ihrer Premiere im PAN im letzten Jahr aktuelle, junge und inspirierende Kunst bieten. Hinter der Messe steckt die Kunstfirma "a2b", ein Zusammenschluss von fünf Bildenden Künstlern aus dem Raum Köln, die ihren Kollegen eine Präsentationsplattform bieten wollen, die sie so normalerweise nicht finden. Bei der "art'pu:l" bewerben sich die Künstler vor einer Jury. Wenn sie grünes Licht bekommen, können sie dann gegen eine Standgebühr, die in etwa nur ein Zehntel dessen beträgt, was üblicherweise gezahlt wird, ihre Werke zeigen und zum Verkauf anbieten.

Auch in diesem Jahr wird im Rahmen der Messe wieder ein Kunstpreis verliehen. Wer von den teilnehmenden Künstlern ausgezeichnet wird, entscheidet eine Jury. 2016 hatte ihn die Klever Malerin Anne Thoss aus den Händen von Bürgermeister Peter Hinze verliehen bekommen.

Im Herbst halten dann wieder Plakate Einzug im PAN. Am 14. Oktober beginnt eine Ausstellung mit Werken des Plakatkünstlers Erhard Grüttner anlässlich seines 80. Geburtstages. Der Berliner war schon häufiger in Emmerich zu Gast. Die Ausstellung wird bis zum Februar 2018 zu sehen sein.

(RP)
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