Emmerich Das große Fest für die kleinen Schützen
Emmerich · Das Kinderschützenfest in Vrasselt gibt es seit 25 Jahren. Am kommenden Samstag findet es erneut statt.
Das Vrasselter Kinderschützenfest auf dem Dorfplatz feiert in diesem Jahr sein Silberjubiläum: Am Samstag, 22. August, findet es zum 25. Mal statt. "Teilnehmen können an diesem Dorf- und Familienfest alle Kinder bis 14 Jahre aus Vrasselt und der Schützenbruderschaft. Aber auch Gäste von auswärts dürfen gerne mitmachen", sagt Volker Kiehn, der seit 1999 federführend mit einem Team das Kinderschützenfest vorbereitet und durchführt.
Den "Job" übernahm er von Alfred Verhey. Neben Verhey gehörten Dieter Czemper, Kurt Benning, Horst Steigerwald, Jürgen Gores, Manfred Rütjes und Tanja Haan der Kommission an, die am 23. Juni 1991 das erste Kinderschützenfest in Vrasselt organisierte.
Früher begann das Fest mit einem Familiengottesdienst. Noch vor zwei Jahren führte Kaplan Olding mitten auf dem Festplatz einen Wortgottesdienst durch. Neben verschiedenen Spielständen wie Dosenwerfen, Eierlaufen, Nagelbalken, Torwandschießen, Sackhüpfen, "Hau den Lukas", Pfeilewerfen und Kegelbahn gab es auch das legendäre Wasserfahrrad, mit dem man durch kräftiges In-die-Pedale-Treten einen Eimer mit Wasser füllen konnte.
Die Kinder bekamen einen Laufzettel, um die verschiedenen Stationen zu absolvieren. In vier Altersklassen wurden Sieger ermittelt, die dann Preise bekamen. Damals machten rund 120 Kinder mit. Am Schießstand wurde der Kinderschützenkönig unter den Vrasselter Kindern ermittelt. "Für die Mädchen erwog man bei der Planung zunächst ein Vogelknüppeln, doch schossen sie dann gemeinsam mit den Jungen auf den Vogel.
Wer den Rumpf schoss, war Schützenkönig, das Mädchen, das den Kopf schoss, wurde Königin", erzählt Kiehn. Das erste Kinderschützenpaar 1991 waren Michael Arts, der Sohn des heutigen Brudermeisters Heinz-Jürgen Arts, und Anne Baumann. Als Höhepunkt dürfen die "Königs-Kinder" während des Umzuges beim großen Schützenfest im Cabrio mitfahren.
Die kfd sorgte für Kaffee und Kuchen. Heute ist der Damenzug dafür zuständig, die Schützen helfen an den Spielständen, das Team vom Kindergarten St. Antonius führte in den ersten Jahren ein Kasperle-Stück auf, die Feuerwehr ist alle zwei Jahre dabei. Dann darf der Nachwuchs mit einem Feuerwehrauto durchs Dorf fahren.
Und wenn es sehr heiß war, dann gab es auch schon mal eine erfrischende Dusche aus den Feuerwehr-Schläuchen. Sehr beliebt sind auch die Rundfahrten mit Paul Flögels Oldtimer-Traktor. Fahnenschwenker und Spielmannszug sorgen für beste Unterhaltung. Ein Highlight ist immer die Tombola, bei der es Fernseher, Spanferkel, aber auch viele Kinderspiele zu gewinnen gibt
Die Spielstände wechselten im Laufe der Jahre, neben traditionellen wie Dosenwerfen und Torwandschießen kamen "actionreiche" wie Bungeeschaukel, Bullenreiten, Lebendkicker und Sumo-Ringen hinzu.
Da man für das Schießen mit dem Luftgewehr ein bestimmtes Alter braucht, wird für die jüngeren Teilnehmer seit 2009 ein Elektro-Schießen per Computer angeboten.
Heute gehören neben Volker Kiehn auch Angelika Mölder, Josef Bram, Daniel Schepers und Stefan Urselmans dem Vorbereitungsteam an. Amtierendes Kinderschützenpaar sind Miguel Radatz und Hannah Janßen. In 2014 nahmen rund 120 Kinder teil, "Rekord" im Laufe der Jahre waren rund 150 Kinder.
Zum Jubiläum hat sich das Team einige Neuerungen ausgedacht: Jungen und Mädchen schießen gemeinsam auf den Rumpf, wer König oder Königin wird, sucht sich aus den Teilnehmern einen Partner aus. Die Laufzettel aller Kinder, die an den Spielen teilgenommen haben, kommen in eine Lostrommel, Hauptgewinn ist ein Kindertrikot der Deutschen Nationalelf mit Nr. 19, signiert von Mario Götze.
Am Samstag, um 14 Uhr geht es los. Das Jugendblasorchester Praest und der Millinger Chor "Auftakt" sorgen für musikalische Unterhaltung. Clown "Manu" schminkt die Kinder und verschönert sie mit Glitzer-Tatoos.