Emmerich Demografie - ein Thema mit Zukunft

Emmerich · Die Stadt Emmerich soll einen Demografiebeauftragten erhalten, der die Entwicklung aller Generationen im Blick hat. Für kommenden Mittwoch lädt die SPD ins PAN zu einem Abend ein, der sich mit dem Thema beschäftigt.

 Demografie: Auf die Balance kommt's an.

Demografie: Auf die Balance kommt's an.

Foto: Schwarze-Blanke

Emmerich soll einen Demografiebauftragten erhalten. Diesem SPD-Antrag hat der Rat bereits im Mai mehrheitlich befürwortet. "Ich gehe davon aus, dass die Stelle vielleicht noch in diesem Jahr, mit Sicherheit aber im nächsten besetzt wird", sagt SPD-Fraktionschef Peter Hinze. Der Mann, der im September für die Sozialdemokraten das Emmericher Rathaus erobern will, hält den sperrigen Titel für die neu zu schaffende Funktion zwar für "unsexy", nicht aber deren Betätigungsfeld. Ganz im Gegenteil: "Das Thema betrifft alle Lebensbereiche. Und wer jetzt nicht handelt, für den ist der Zug vielleicht schon in ein paar Jahren abgefahren."

Hinze blickt dabei auf statistische Zahlen (siehe Infobox), die auch in Emmerich eine deutliche Tendenz erkennen lassen: immer mehr Ältere, immer weniger Jüngere. Gleichwohl steht die Rheinstadt im Kreis Kleve noch gut da, auch weil es viel Zuzug von außen gibt.

Ein "Alte-Leute-Thema" - da ist sich Hinze mit der Vorsitzenden des Emmericher Seniorenvertretung Leoni Pawlak einig - ist der oder die Demografiebauftragte auf keinen Fall. Er muss die Kindergarten- und Schulentwicklung genauso im Blick haben wie etwa die Innenstadt- und Wohnbauplanung. "Daher muss diese Position in allen Bereichen des Rathauses vernetzt sein", sagt Hinze. Und seine Stellvertreterin Andrea Schaffeld ergänzt: "Wir dürfen die jungen Leute nicht verlieren. Das kann nicht gesund sein."

Die Stadt Emmerich ist in dieer Hinsicht schon ganz gut aufgestellt. Das hat ihr zumindest Dr. Winfried Kösters von der Bertelsmannstiftung signalisiert. Denn erste Rückschlüsse wurden bereits gezogen und Vorarbeiten durch entsprechende Arbeitskreise geleistet. Ergebnis war eine Prioritätenliste, die jetzt abgearbeitet werden soll. Doch das hat sich nicht immer als einfach erwiesen. "Auch deshalb, weil es bisher an Leuten mangelte, die das fest in der Hand haben", so Leonie Pawlak.

Um zu verdeutlichen, welche Funktionen und welchen Stellenwert ein Demografiebauftragter hat, lädt die SPD für Mittwoch, 24. Juni, zu einer Info-Veranstaltung ins PAN-Kunstforum ein (19 bis 20.30 Uhr). Mit dabei ist unter anderem Evelyn Breuer-Wirtz, Demografiebeauftragte der Stadt Weilerstwist (Kreis Euskirchen), die über ihre Arbeit berichten wird.

Zusammen mit Leonie Pawlak, Nobert Killewald (SPD Kreis Kleve) und Peter Hinze nimmt sie im Anschluss an einer Podiumsdiskussion teil.

(RP)
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