Emmerich Die Farben der Emmericher Kirchen

Emmerich · Am 13. und 14. September ist wieder Tag des offenen Denkmals. Auch in Emmerich werden Veranstaltungen angeboten. Diesmal stehen die Kirchen und das Haus im Park, früher Teehaus des Pfarrers, im Fokus.

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals, der diesmal das Thema "Farbe" hat, findet auch in Emmerich statt. "Farben berühren den Menschen", sagt Rüdiger Kunz, der neben Elisabeth Riepe von "Untere Denkmalbehörde der Stadt", Hildegard Pütz, Werner Steinecke, Monika Wirtz, Dörthe Ratay, Helmut Schmidt, Leo Pastor, Elmar Bolwerk und Henrik Wirz zum Organisationsteam des Denkmaltages gehört. Gestern stellten sie das Programm im Haus im Park vor. Und zwar werden am Samstag, 13., und Sonntag, 14. September, verschiedene Veranstaltungen vor Ort angeboten. Im Folgenden ein Überblick:

14 Uhr, St. Aldegundis-Kirche: Hildegard Pütz führt durch die im 15. Jahrhundert erbaute Kirche. 1944 wurde sie bis auf die Außenmauern zerstört "Es war schon eine Leistung, dass diese Kirche Mitte der 50er Jahre wieder stand", so die Künstlerin, die im Jahre 2000 auf Wunsch des damaligen Pfarrers Gerhard Theben ein Bild für den Chorraum gestaltete. Sie wird erläutern, wie dieses Bild entstand. Da "Farbe" im Mittelpunkt steht, wird sie auch über die Fenster und die Gemälde der Aldegundiskirche referieren. "Ich möchte aber nicht nur über Farbgestaltung und Stilkunde reden, sondern auch über die Künstler und ihre Ideen, die hinter der Gestaltung stehen"

16 Uhr, Haus im Park: Das kleine Haus im Rheinpark, erbaut zum Ende des 18. Jahrhunderts, diente wohl ursprünglich als Garten- und Teehaus der Pfarrer von St. Aldegundis. Heute ist es die "Heimat" des Emmericher Kunstvereins. "Kunst ist hier wunderschön und ästhetisch untergebracht", erklärte Dr. Walter Kriegel, zweiter Vorsitzender des Kunstvereins. Von innen sei das kleine Haus ein "Raumwunder". Am Denkmaltag eröffnet der erste Vorsitzende Werner Steinecke eine Ausstellung von elf deutschen und niederländischen Künstlern, ein Euregio-Projekt, entstanden in Zusammenarbeit mit der "Huntenkunst" aus Ulft. Steinecke wird auch über die wechselvolle Geschichte vom "Haus im Park" erzählen.

11.30 Uhr, Heilig-Geist-Kirche: Rüdiger Kunz erklärt in der Kirche in Leegmeer die Farbgestaltung der Wände, das Rot des Schrottkreuzes und einige Stationen des abstrakt farbig gestalteten Kreuzweges, den der Künstler Fred Thieler fertigte. "Thieler hat mit Farbe das ausgedrückt, was andere gegenständlich zeigen", so Kunz. Die blaue Farbe, die auch im Gewand der Muttergottes auftaucht, drücke Gottesnähe aus. Den Wänden gibt die Blaufärbung Weite.

15 Uhr, St. Martinus-Kirche Elten: Die Bildfenster einer Kirche werden von Außen meist nicht gut erkannt. "Man muss hinein gehen, um die Botschaft mit Hilfe des einfallenden Lichtes sehen und verstehen zu können", sagt Stadtführerin Monika Wirtz. Sie erklärt die Symbolik der farbigen Fensterbilder als "leuchtende Botschaften" und wird auch auf die farblichen Darstellungen auf den Altären in Bild und Skulptur eingehen.

Die Führungen zum Denkmaltag sind kostenlos. Flyer liegen im Infocenter, im Rheinmuseum, im Bürgerbüro und in der Stadtbücherei aus.

(moha)
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