Rees Die Halderner Bürgerstiftung hat sich aufgelöst

Rees · Nach acht Jahren Einsatz für generationsübergreifendes Miteinander schließen die Mitglieder das Kapitel.

Die Bürgerstiftung Haldern hat das Handtuch geworfen. "Wir haben alle notwendigen Schritte eingeleitet, um die Stiftung aufzulösen", erklärt Kassierer Klaus-Dieter Buckermann der RP auf Nachfrage. Der Zusammenschluss von Halderner Bürgern, der vor acht Jahren angetreten war, um das Miteinander von Jung und Alt im Dorf zu stärken, zieht damit die Konsequenz aus mangelndem Rückenwind. "Wir hatten einfach nicht genügend Unterstützung, um unsere Ziele erfolgreich vorantreiben zu können", so Buckermann weiter.

Gut 50 Mitglieder hatte die Bürgerstiftung, die unter anderem eine Begegnungsstätte im Seniorenheim St. Marien für Jung und Alt anstrebte. Dort hätten Konzerte, Ausstellungen, Versammlungen und vieles mehr für alle Halderner stattfinden sollen. Das Projekt verlief jedoch im Sande. Erfolgreicher waren da schon kleinere Vorhaben, wie die Bücher-Telefonzelle am Markt oder die gern genutzte Boule-Bahn an der Gerhard-Storm-Straße. Dennoch gab es insgesamt zu wenig Unterstützung. Buckermann: "Da muss man einfach einsehen, dass es so nicht funktioniert."

Aus seiner Enttäuschung, dass die Stiftung nun aufgelöst wurde, macht er keinen Hehl, zeigt sich aber auch selbstkritisch. "Vielleicht waren die Themen, die wir nach außen getragen haben, zu komplex." Dazu kam aber auch die "Konkurrenz" durch die Initative "Heimlich erfolgreich", die sich ganz konkret für den Erhalt des Halderner Jugendheims einsetzt und die gewissermaßen aus dem Stand gut 200 Unterstützer fand. "Auf das Thema, dass die Kirche ihre Flächen verknappen will, haben wir von Anfang an hingewiesen. Unter anderem deshalb wollten wir ja auch die Begegnungsstätte", sagt Buckermann.

Jetzt geht es darum, die Stiftung abzuwickeln. "Gemäß unserer Satzung wird das Vermögen der Bürgerstiftung an den Heimatverein Haldern gehen", erklärt der Kassierer. Die Bücherzelle soll fortgeführt werden, auch die Boule-Bahn. Das aber nur, wenn sich jemand findet, der sich weiter darum kümmert und sie in Schuss hält. "Ansonsten müssen wir die Boule-Bahn zurückbauen. Das ist mit dem Eigentümer des Geländes so vereinbart."

(RP)
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