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Emmerich Die Narren gehen auf Nummer sicher

Emmerich · Beim Tulpensonntagszug und beim Umzug in Elten kommt dasselbe Sicherheitskonzept zum Tragen. Lkw sollen Zufahrten blockieren. In Emmerich kommen zudem 15 mobile Urinalstationen zum Einsatz.

Emmerich: Die Narren gehen auf Nummer sicher
Foto: Markus Balser

Die Narren können sich schon mal fertig machen zum Jubeln: In einer Woche geht es mit dem Straßenkarneval los. Der Kinderumzug in Elten startet am kommenden Samstag, der Tulpensonntagszug in Emmerich einen Tag später. Für beide Großereignisse haben das Geck und die Organisatoren des Kinderkarnevals zusammen mit Stadt und Polizei ein Sicherheitskonzept erarbeitet, das bei beiden Umzügen greifen soll.

 Rund 1500 Teilnehmer machen diesmal beim Tulpensonntagszug mit. Etwa 20.000 Besucher werden erwartet.

Rund 1500 Teilnehmer machen diesmal beim Tulpensonntagszug mit. Etwa 20.000 Besucher werden erwartet.

Foto: end

Die größte Neuerung ist, dass sowohl in Elten am Markt als auch in Emmerich am Geistmarkt schwere Fahrzeuge von Feuerwehr und Kommunalbetrieben die Zufahrt blockieren. "Damit wird den Ereignissen von Nizza und Berlin Rechnung getragen", erklärt Ulrich Reining, Leiter der Emmericher Polizeiwache. Die Fahrzeuge sollen so postiert sein, dass eine Zufahrt von außen auf die Plätze unmöglich ist. "Sie können jederzeit weggefahren werden, um Rettungsfahrzeugen den Weg frei zu machen", ergänzt Ordnungsamtsleiter Ulli Runge.

Bei den Planungen für die Umzüge hat jetzt auch das Wetter verstärkt eine Rolle gespielt. "Wir haben aus den Problemen anderer Züge im letzten Jahr gelernt", erklärt Runge. Daher soll jetzt früh morgens der Bericht des Deutschen Wetterdienstes geprüft werden. Wird Windstärke 8 angekündigt, müssen bestimmte Aufbauten von den Wagen entfernt werden, bei Windstärke 9 wird der Zug komplett abgesagt.

Wie schon im letzten Jahr werden auch dieses Mal wieder die "Wagenengel" an den Achsen der Wagen zum Einsatz kommen, die für die Sicherheit an den Fahrzeugen während des Umzugs sorgen. Sie sind zwingend vorgeschrieben. Fehlen sie, dürfen die Wagen nicht starten. Aber dazu dürfte es wohl nicht kommen. "Alle Teilnehmer sind darüber informiert und haben mittlerweile auch größeres Verständnis für die Maßnahme als noch im letzten Jahr", weiß Henning Cybulski, Zugleiter vom Geck.

Rund um die Zugwege wird es noch zwei weitere Neuerungen geben: Wegen der Baustelle am Fischerort geht es in diesem Jahr für die 47 Gruppen mit ihren rund 1500 Teilnehmern über die Straße Hinter dem Engel. In Elten bleibt der Zugweg der gleiche, jedoch soll es in diesem Jahr Anwohnern Hocheltens ermöglicht werden, über den Englischen Hügel den Eltenberg zu verlassen.

Und auch das ist neu: Weil es in Emmerich, besonders an der Christuskirche, immer wieder Beschwerden über "Wildpinkler" gab, sollen jetzt 15 Urinalstationen zum Einsatz kommen. "Sie werden mit einem Sichtschutz versehen", wie Ulli Runge erklärt.

Großes Lob spricht Polizeichef Reining den Organisatoren des Emmericher Karnevals aus: "Die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Geck läuft immer reibungslos." Gemessen an den hohen Besucherzahlen - auch dieses Jahr werden wieder gut 20.000 Gäste erwartet - verlaufe der Tulpensonntag sehr friedlich. Einen Appell hat Reining allerdings an die Narren: "Die größte Gefahr ist Glas." Deshalb bitten er und die Stadt die Jecken, auf Glasflaschen möglichst zu verzichten oder sie so zu entsorgen,damit sie niemanden gefährden. Dafür stellt die Stadtverwaltung auch wieder rote Tonnen auf.

(RP)
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