Emmerich Diks in Elten: Schulneubau ist möglich

Emmerich · Jahreshauptversammlung der CDU. Bürgermeister mit Erklärungen zu Betuwe, Kaserne, Schule und Neumarkt.

 Ehrungen standen bei der CDU in Elten auf dem Programm der Jahreshauptversammlung.

Ehrungen standen bei der CDU in Elten auf dem Programm der Jahreshauptversammlung.

Foto: Klaus-Dieter Stade

"Ich könnte mir auch den Bau einer neuen Schule vorstellen", sagte Diks in Bezug auf die Räumlichkeiten einer möglichen Sekundär- oder Gesamtschule in Emmerich. "Noch vor zwei Jahren hatten wir die Diskussion, ob wir zwei Hauptschulen halten können - mittlerweile hat die Hauptschule nur noch 30 Anmeldungen", begründet Diks die Idee einer Sekundarschule.

In diesem Fall würden der neuen Schule die Gebäude beider auslaufenden Schulen zur Verfügung stehen. Diks schließt jedoch auch den Bau einer neuen Schule nicht aus: "Sowohl die Sekundar- als auch die Gesamtschule sind Ganztagsmodelle, so dass wir dazu in jedem Fall noch eine Cafeteria und Ähnliches anbauen müssten."

Hinzu komme die Inklusion, für die die bisherigen Gebäude nicht ausgelegt seien. Inklusion meint die Eingliederung von Kindern mit Behinderung in den Regelunterricht. Das neue Schulgebäude könnte dann direkt behindertengerecht gebaut werden.

20 bis 30 Millionen Euro würde der Bau einer neuen Schule voraussichtlich kosten. Eine hohe Summe, die Diks für finanzierbar hält: "Ein solches neues System bietet mehr Förderungsmöglichkeiten vom Land, was einen Neubau finanzierbar macht." Zunächst lasse man jedoch die Eltern der Grundschüler der Klassen eins bis drei in der Frage Sekundär- oder Gesamtschule abstimmen. Dieses Ergebnis sei "Richtschnur für die Politik".

In Sachen Betuwe-Linie hatte der Bürgermeister jedoch noch nichts Neues "Da hat sich nichts sichtbar Neues getan. Im Gegenteil: Das Planfeststellungsverfahren für Hüthum und Elten sollte im Dezember 2012 beginnen. Dann hieß es: ,Im ersten Quartal 2013'. Und jetzt wissen wir: Auch diesen Monat passiert nichts. Der neue Termin ist nach der Sommerpause." Das Planfeststellungsverfahren dauere dann noch einmal 1,5 Jahre. Vor Ende 2015 sei nicht mit einem Baubeginn zu rechnen.

Deutlich besser kommen die Pläne beim Neumarkt voran: Nachdem der Investor nun das Grundstück gekauft hat, stehen im April die Detailplanungen an. Die Mietverträge des Neubaus lägen bereits weitestgehend vor.

Zur aktuellen Situation des ehemaligen Kasernen-Geländes äußerte der Bürgermeister sein Unverständnis. "Der Stadtrat hat sich aufgrund der Idee des Landes, dort ein Asylantenwohnheim einzurichten, schnell für einen der Investoren entschieden. Kurz vor der finalen Unterschrift erhielt ich dann die Anfrage eines Logistik-Konzerns für 200 000 Quadratmeter Fläche. Und bevor ich selbst überhaupt wusste, was und wo der Investor bauen will, wird das Thema kaputtgeredet und die Leute machen sich Gedanken über Bäume, die eventuell gefällt werden müssen." Hinzu komme, dass Emmerich ein Logistik- und Chemiestandort sei und dieses Vorhaben den Umsatz des Hafens um 50 Prozent steigere.

Bevor Bürgermeister Diks die Versammlung auf den neuesten Stand in Emmerich brachte, nahm er Ehrungen vor: Der CDU-Ortsverband Elten feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen. Einige Mitglieder sind bereits seit Gründung dabei. So erhielten Gerhard Dörning, Jakob Daams, Heinrich Klein, Josef Spiegelhoff und Heinz Loock eine Ehrennadel sowie eine Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft. Margret Derksen, Georg Lang und Heinrich Derksen wurden für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Des Weiteren standen Neuwahlen an. Matthias Reintjes wurde stellvertretender Vorsitzender. Der 24-Jährige war zuvor Beisitzer. Außerdem ist er Vorsitzender des Kreisverbandes der Jungen Union.

Ebenfalls in der Jungen Union aktiv ist Marcel Werner, der nun zum Schriftführer beim CDU-Ortsverband Elten gewählt wurde. In der Emmericher JU ist er Vorsitzender. Als Beisitzer neu gewählt wurden: Jeanet Luitwieler, Adriaan Straver und Jan Wynands.

(rudi)
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